Sport und Mathematik begleiten Joy Müller seit jungen Jahren. «Ich war immer ein Bewegungsmensch und in der Schule begeisterten mich Mathematik und Physik aufgrund ihrer Struktur und Klarheit.» Weil die gebürtige Deutsche auch nach der Schulzeit auf keine ihrer Leidenschaften verzichten wollte, begann sie mit dem Studium zum höheren Lehramt für Sport und Mathematik. Als sie das Sportstudium aufgrund einer Verletzung an den Nagel hängen musste, haderte sie nicht lange. «Just zu dieser Zeit tauchte in der Mathematik das Thema Kryptografie auf, das meine Neugierde weckte; so beschloss ich, meine Energie darauf zu fokussieren.»
Dieser Entscheid zeigt die Stärken von Joy Müller exemplarisch: sich auf Dinge zu fokussieren, die sie interessieren und begeistern, und Momenten, in denen etwas nicht klappt, wenig Gewicht zu geben. «Schliesslich gibt es so vieles noch zu entdecken», sagt sie. Diese Haltung hilft ihr auch bei ihrem Lieblingshobby, dem Klettern. Seit längerem wartet sie darauf, endlich auf dem Piz Badile im Bergell zu stehen. Weil für die lange Gratkletterei aber nicht nur die Form, sondern vor allem auch das Wetter stimmen muss, hat es auch in diesem Jahr noch nicht funktioniert. «So bestieg ich diesen Sommer die ebenso imposante jedoch viel kürzere La Fiamma, statt mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.» Letzteren braucht sie zurzeit vollkommen, um sich bei Swica in ihre neue Aufgabe als Marktverantwortliche einzuarbeiten.
Den Wechsel von der Allianz zur Krankenversicherung habe sie nicht aktiv gesucht. «Krankenkassen haben mich bis zum Anruf des Headhunters höchstens als Kundin interessiert …» Weil sie als langjährige, zufriedene Swica-Kundin die innovativen Entwicklungen von Swica mitverfolgt hat, liess sie sich auf ein erstes Gespräch ein. Bei diesem ging es ihr wie so oft in ihrem Berufsleben: «Ich traf auf inspirierende Menschen und natürlich auch auf eine spannende Aufgabe.» Swica stecke aktuell mitten in der digitalen Transformation und dem Prozess hin zur Durchgängigkeit der Customer Journey. «Swica stellt als Gesundheitsorganisation den Kunden als Ganzes ins Zentrum. Wir müssen ihm mit unseren Dienstleistungen und Produkten das Leben nicht nur erleichtern, sondern auch in jeder Lebensphase bereichern. Dies kommt einem Paradigmenwechsel gleich», konstatiert Joy Müller.
Die Kundenzentrierung würde man Joy Müller als doktorierter Kryptografin auf den ersten Blick nicht als Leidenschaft zuschreiben. Entdeckt hat sie diese in ihrer ersten Rolle in der Versicherungswirtschaft bei der Nationale Suisse. Als Leiterin Operational Excellence war es ihre Aufgabe, die Strukturen und Prozesse an die Marktbedürfnisse anzupassen. Als sie 2014 CEO des Direktversicherers Smile Direct wurde, konnte sie ihre Leidenschaft für die Digitalisierung und für kundenorientierte Produkte vereinen. Ihre vielfältigen Erfahrungen brachte sie in den vergangenen Jahren auch bei der Allianz Suisse ein, wo sie für das Motor- und Sach-Privatgeschäft zuständig war. «Wenn ich zusammen mit einem starken Team Themen umsetzen kann und diese Arbeit den Kunden einen direkten Mehrwert bringt, motiviert mich das ungemein», erklärt sie auf die Frage, woher ihre sicht- und spürbare Energie stamme.
Trotz oder gerade wegen ihrer digitalen Affinität bekennt Joy Müller, dass es grundsätzlich nichts Spannenderes als den Menschen gibt. So umgibt sie sich in ihrer Freizeit gerne nicht nur mit ihrer Familie, sondern auch mit Freunden aus den unterschiedlichsten Stationen ihres Lebens.