Die Kosten für das Wohnen und für die Mobilität sind im vergangenen Monat erneut schneller gestiegen als die offizielle Inflation. Das zeigt ein vom Vergleichsportal Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) erhobener Preisindex.
Im Mai 2024 wurden gemäss dem vierteljährlich erhobenen «Womo-Preisindex» die Preise für das Wohnen und die Mobilität in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,6 Prozent teurer, wie Comparis mitteilte. Dagegen war der Landesindex der Konsumentenpreise, der einen repräsentativen Warenkorb von über 1'000 Waren und Dienstleistungen abdeckt, im Mai lediglich um 1,4 Prozent gestiegen.
Schmerzhafte Preisveränderungen
Schon vor einem Quartal, als der Index das erste Mal publiziert wurde, hatte die Teuerung im Bereich Wohnen und Mobilität über der offiziellen Inflation gelegen - wenn auch nicht so deutlich. Wohnen und Mobilität machten bei einer durchschnittlichen Familie in der Schweiz rund 40 Prozent im Budget für den täglichen Konsum aus, heisst es in der Mitteilung. Darum seien Preisveränderungen hier «besonders schmerzhaft».
Teures Wohnen
Vor allem das Wohnen ist in den letzten 12 Monaten deutlich teurer geworden. Ursache sind laut dem Communiqué die gestiegenen Mietkosten von bestehenden Mietverhältnissen aufgrund der beiden Erhöhungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes im letzten Jahr. Ferner führe der zunehmende Mangel an Mietwohnungen, besonders in den Städten, zu einer geringen Leerstandsquote und somit zu einem fortlaufenden Kostenanstieg für neu vermietete Wohnungen. Über alles gesehen sei bei den Wohnungsmieten ein Preisanstieg von 3,4 Prozent zu beobachten gewesen.
Satter Anstieg bei Autoversicherungen
Deutlich Teurer wurde laut den Angaben ausserdem die Elektrizität (+17,8%). Aber auch bei den Motorfahrzeugversicherungen gab es einen satten Anstieg von 4,7 Prozent. Billiger wurden derweil kleine elektrische Haushaltsgeräte, Occasionen und Einrichtungszubehör. (awp/hzi/bdw)