Ende September 2024 hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt gegeben, dass die durchschnittliche Prämie in der Grundversicherung im nächsten Jahr um 6,0 Prozent steigen wird. Die durchschnittliche Prämie über alle Versicherten für das Jahr 2025 beträgt gemäss BAG 378,70 Franken. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Prämie noch bei 274,10 Franken, das entspricht einem Prämienanstieg von 38,2 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre, stellte das Vergleichsportal Moneyland in einer Analyse fest. Dies, obwohl heute mehr Versicherte von Sparmöglichkeiten wie einer hohen Franchise oder einem günstigeren Sparmodell mit eingeschränkter Arztwahl Gebrauch machen als noch vor zehn Jahren.
Prämien entwickeln sich unterschiedlich
Je nach Alter, Wohnort, Krankenkasse, Modell, Franchise und Unfalldeckung sind die tatsächlichen Prämien für die Versicherten in den letzten zehn Jahren sehr unterschiedlich stark gestiegen, wie die Untersuchung von Moneyland zeigt. Berücksichtigt wurden alle Prämien für das Jahr 2025 für erwachsene Versicherte ab 26 Jahren ohne Unfalldeckung, jeweils für die niedrigste Franchise (300 Franken) und die höchste Franchise (2'500 Franken).
Insgesamt 5'928 dieser Einzelprämien wurden schon vor zehn Jahren angeboten, sodass Moneyland die individuelle Prämienänderung berechnen konnte. Fazit: Die Prämienerhöhungen einzelner Versicherten weichen stark vom Durchschnitt ab. Am höchsten sei der Prämienanstieg aller untersuchten Prämien für Erwachsene mit 208 Prozent für Versicherte im Kanton Graubünden, wenn sie bei der SLKK im Standardmodell (2'500er-Franchise, Prämienregion 3) versichert sind. Einen Anstieg von 204 Prozent verzeichnet die gleiche Versicherungsvariante in der zweiten Prämienregion des Kantons Graubünden. Es folgt mit 202 Prozent Erhöhung die Prämie für das Standardmodell der Assura im Kanton Nidwalden, die sich ebenfalls mehr als verdreifacht hat.
Es lohnt sich also, die eigenen Prämien regelmässig zu überprüfen. «Nur weil die eigene Versicherung beim Abschluss zu den günstigsten gehörte, muss dies nicht auch heute noch der Fall sein», sagt Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland. (pd/hzi/bdw)