Der Finanzchef des Schweizer Versicherungskonzerns Zurich hat den Aktionären Hoffnung auf eine höhere Ausschüttung gemacht. «Es ist natürlich unsere Absicht, die Dividende zu erhöhen», sagte George Quinn am Donnerstag. «Aber ich kann mich nicht dazu äussern, was genau in diesem Jahr passieren wird.»

Zurückhaltend zeigte sich Quinn mit Blick auf einen möglichen Rückkauf eigener Aktien angesichts der starken Kapitalposition der Gesellschaft. Zurich wolle überschüssige Mittel lieber in neues Geschäft investieren. Das führe zu mehr Erträgen und schliesslich zu mehr Dividende. «Das ist unsere Priorität», erklärte Quinn.

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Hurrikan Ida, der Ende August über den Süden der USA hinweggezogen war, wird dem Finanzchef zufolge mit rund 450 Millionen Dollar Schadenaufwendungen zu Buche schlagen. Durch die Corona-Pandemie erwartet er keine nennenswerten Belastungen. Quinn zeigte sich zuversichtlich, dass die starke Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr und womöglich auch 2023 anhalten wird. Europas fünftgrösster Versicherer wuchs in den ersten neun Monaten kräftig.

Rückenwind an der Preisfront

Der weltweit tätige Versicherer nahm in den ersten neun Monaten 2021 insbesondere im Schadengeschäft deutlich mehr an Prämien ein als noch vor Jahresfrist. Mit ein Grund dafür sind die steigenden Versicherungstarife.

In der Schaden und Unfallversicherung (P&C), der grössten Sparte der Zurich, stiegen die Bruttoprämieneinnahmen in den Monaten Januar bis September um 14 Prozent auf 31,2 Milliarden US-Dollar, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hiess. Analysten hatten etwa so viel erwartet. Weiterhin erhält die Zurich an der Preisfront kräftigen Rückenwind.

Farmers Exchanges wächst stark

Nicht ganz so gut hat sich das Geschäft in der Lebensversicherung entwickelt, wo die Zurich im Volumen weniger stark zulegen kann. Stark wächst dagegen der US-Partner Farmers Exchanges, für den Zurich Dienstleistungen erbringt und dafür Gebühren einkassiert. Dies wurde allerdings durch die Übernahme eines Geschäftsteils der Metlife-Gruppe begünstigt.

Zu den Gewinnzahlen gibt die Zurich im Neunmonatsbericht keine Auskunft. Die versicherungstechnische Rentabilität der Zurich dürfte sich in laufenden Jahr aber trotz der Katastrophenschäden, die 3 bis 4 Prozentpunkte über dem langfristigen Durchschnitt liege, weiter verbessern, hiess es im Communiqué. Und mit den bis 2022 gesetzten Ziele sieht sich der Konzern auf Kurs.

(reuters/awp/gku)