Der globale Rückversicherungsmarkt hat ein ausgewogenes Niveau erreicht, wobei Rückversicherer eine strikte Haltung bei den Retentionsgrenzen einnehmen, wie es in einem Beitrag des amerikanischen Branchenmagazins Reinsurance News heisst. Laut dem neuesten Bericht von Gallagher Re haben sich die Marktdynamiken geändert, was in einigen Bereichen zu stabilen oder leicht reduzierten risikoadjustierten Raten geführt hat, insbesondere nach mehreren Jahren erheblicher Tariferhöhungen.
Aggressive Tariferhöhungen
In Florida beispielsweise blieben die risikoadjustierten Raten bei den 6.1-Erneuerungen entweder stabil oder sanken um bis zu 10 Prozent. Diese Pause folgt auf eine Phase aggressiver Tariferhöhungen und markiert einen Wendepunkt nach den starken Preissteigerungen der letzten Jahre.
Die frühen Erneuerungen im Mai ermöglichten es einigen Versicherern, von einer reichlichen Kapazitätsverfügbarkeit zu profitieren, da viele Rückversicherer bereit waren, ihre Kapazitäten zu erhöhen. Doch je näher der 1. Juni rückte und je mehr Vorhersagen auf eine überdurchschnittlich aktive Hurrikansaison hinwiesen, desto vorsichtiger wurden die Kapazitätsanbieter.
Positiven Einfluss auf Markt
Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis im Mai war ein Rekordmonat für Katastrophenanleihen, mit einer Emission von 3,92 Milliarden US-Dollar. Dies hatte jedoch nicht den erhofften positiven Einfluss auf den Markt in Florida, da ein Grossteil dieser Anleihen auf Hurrikan-Risiken ausserhalb Floridas abzielte.
Die Rückversicherer konnten insgesamt eine erhöhte Kapazität anbieten, wobei einige Märkte versuchten, ihre Positionen in den Programmen durch wettbewerbsfähige Angebote und erhöhte Liniengrößen zu verteidigen. Versicherer, die eine gute Geschichte zu ihrem Underwriting erzählen und diese belegen können, hatten dabei klare Vorteile, heisst es im Beitrag abschliessend. (Reinsurance News/hzi/hoh)
