Am 20. Juni 2024 haben die grössten Schweizer Krankenversicherer angekündigt, einen einheitlichen Branchenverband zu gründen, um ihre politische und gesellschaftliche Interessensvertretung in der obligatorischen Krankenversicherung wahrzunehmen und die Dualität von Curafutura und Santésuisse zu beenden. Sie wollen künftig mit einer Stimme sprechen und mit ihrem gemeinsamen Auftreten die politische Schlagkraft und die Glaubwürdigkeit der Branche bei allen Anspruchsgruppen stärken. Ziel des neuen Verbandes ist ein qualitativ hochstehendes und nachhaltig finanzierbares Gesundheitswesen, das die Interessen der Versicherten ins Zentrum stellt.
Operativ keine Auswirkungen
Auch der RVK hat nun seine Absicht bekundet, sich mit seinen 19 Mitgliedern dem neuen Branchenverband anzuschliessen. Damit wird dieser praktisch 100 Prozent der Versicherten vertreten. Auf den RVK, der vor allem Dienstleistungen für seine Mitglieder erbringt, hat die Mitgliedschaft im neuen Verband operativ keine Auswirkungen.
Auswahlverfahren läuft
Eine Projektorganisation bereitet derzeit die Gründung und Betriebsaufnahme des neuen Verbandes vor. Um nahe an den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu sein, wird dieser seinen Sitz in Bern haben. Das Auswahlverfahren für die Stelle als Direktor/-in läuft. Der Verband beabsichtigt, die entsprechenden Mitarbeitenden von Curafutura und Santésuisse zu übernehmen. Wie der Übergang stattfinden wird, wird derzeit geklärt. Die Krankenversicherer garantieren den Weiterbestand der bisherigen Verbände bis der Übergang umgesetzt ist. Santésuisse wird mit ihren Tochtergesellschaften als Dienstleisterin für die Branche bestehen bleiben. (pd/hzi/hoh)