Die Krankenkassen-Branche sollen sich nach Aussage von Sanitas-Stiftungsratspräsident Felix Gutzwiller mehr für Prävention stark machen. «Sie soll sich auch auf politischer Ebene dafür einsetzen, dass die Gewichte weg von der Reparatur hin zur Prävention verschoben werden.» 

Dazu brauche es ebenfalls eine stärkere Kostenkontrolle bei den Krankenkassen, sagte Gutzwiller im Interview mit der SonntagsZeitung. «Sie sollten nur Leistungen finanzieren, deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist.» Beim elektronischen Patientendossier machte er zudem grosses Sparpotenzial aus. Es käme dann nicht mehr zu Situationen, in denen etwa «schnell noch ein EKG» gemacht werde, weil Daten früherer Untersuchungen nicht vorlägen.

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Zu viele Krankenkassen

Auch die Zahl der Krankenkassen in der Schweiz sei noch zu hoch, so der Stiftungsratspräsident der Sanitas, die zu den grössten zehn Kassen der Schweiz zählt. «Heute beherrschen die zehn grössten Kassen etwa achtzig Prozent des Markts. Ich glaube, sechs bis acht Anbieter würden reichen.» (awp/hzi/mig)