Zum Auftakt ihres 125-Jahr-Jubiläums des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) blickten die Schweizer Privatversicherer an ihrer Jahresmedienkonferenz in Zürich erneut auf eine solide Entwicklung des Prämienvolumens im Jahr 2024 zurück.
Solide Wachstumszahlen
Während im Nichtleben laut Zahlen des mit +3,6 Prozent ein leicht überdurchschnittliches, in erster Linie kostenbedingtes Wachstum zu verzeichnen ist, wächst der Bereich Kranken- und Unfall mit +1,5 Prozent leicht unterdurchschnittlich. Dies sei in erster Linie auf die enge Korrelation mit dem im Vergleich zu den Vorjahren etwas geringeren Lohnsummenwachstum zurückzuführen, teilt der Verband mit. Die Lebensversicherung verzeichnet mit –1,3 Prozent ein insgesamt leicht sinkendes Prämienvolumen, geprägt vom Trend zur Teilautonomie in der Kollektivlebensversicherung. Einzellebensversicherungen legen hingegen erneut leicht zu.
Für das Rückversicherungsgeschäft ist noch keine genaue Prognose möglich. Der SVV erwartet jedoch einen leichten Anstieg des Prämienvolumens und damit eine Fortsetzung des Wachstumstrends. Ohne Rückversicherungen wuchs das gesamthafte Prämienvolumen der Versicherungsbrache um 0,9 Prozent.
Ruf als Stabilitätsanker bestätigt
«Die Entwicklung des Prämienvolumens ist Abbild des Kostenwachstums, der wirtschaftlichen Entwicklung, aber zum Teil auch eines sich ändernden Risikoverständnisses der Gesellschaft», kommentiert Verbandsdirektor Urs Arbter die Entwicklung. Insgesamt könne die Entwicklung als Zeichen gesehen werden, dass die Versicherungsindustrie ihrem Ruf als einer der Stabilitätsanker der Schweizer Wirtschaft gerecht wird.
SVV will sich mit Nachdruck für Branche einsetzen
Mit Blick auf das Jubiläumsjahr kündigte der SVV auf seiner Jahresmedienkonferenz an, sich auch in den nächsten Jahren mit Nachdruck für marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen einzusetzen. «Die Versicherungswirtschaft muss sich frei weiterentwickeln können, um ihre Rolle als stabilitätssichernde und innovationsfördernde Branche auch in Zukunft optimal wahrzunehmen», sagt SVV-Präsident Stefan Mäder.
Ein besonderes Augenmerk gelte in den nächsten Jahren der Versicherbarkeit von Grossrisiken sowie der Weiterentwicklung der Altersvorsorge, die nach der Ablehnung der BVG-Reform einen Neustart brauche. Schliesslich soll auch der Krankenzusatzversicherung mehr Gewicht beigemessen werden. Besonders freut sich Mäder, dass die ganze Branche nun wieder an einem Strang zieht: Seit dem 1. Januar ist auch die Axa Schweiz wieder Mitglied im SVV (HZ Insurance berichtete). (pd/hzi/bdw)