Der Rückversicherer Scor wird das Jahr 2024 voraussichtlich mit einer soliden Bilanz beenden, wie aus einer Analyse der Berenberg Bank in einem Bericht von Reinsurance News hervorgeht. Die Analysten haben ihre Bewertung des französischen Rückversicherers auf «Kaufen» heraufgestuft. Grund dafür sind unter anderem die geringeren Schäden durch Naturkatastrophen im dritten Quartal 2024, was die Kapitalpolster im Bereich der Sach- und Haftpflichtversicherung stärkt.

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Kosten für Naturkatastrophen

Im dritten Quartal haben Naturkatastrophen weltweit weniger als 20 Milliarden US-Dollar gekostet, deutlich unter den erwarteten 48 Milliarden US-Dollar. Für Scor bedeutete dies, dass die Kosten für Naturkatastrophen nur fünf Prozent der kombinierten Schaden-Kosten-Quote ausmachten, was etwa die Hälfte des geplanten Budgets ist. Diese Einsparungen ermöglichen es Scor, seine Kapitalpuffer weiter zu stärken und mögliche Zusatzkosten in der Lebensversicherung auszugleichen.

Trotz einer Belastung von 1,4 Milliarden Euro im Lebensversicherungsgeschäft im ersten Halbjahr 2024 erwartet Berenberg, dass Scor zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 400 Millionen Euro im dritten Quartal vornehmen wird, um den konservativen Kurs fortzusetzen. Dies wird durch die niedrigeren Naturkatastrophenkosten erleichtert.

Dividendenwachstum

Scor steuert darauf zu, bis Ende 2024 ein Kapitalpolster von 150 Millionen Euro zu erreichen, was der Hälfte des Ziels von 300 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2026 entspricht. Analysten sehen auch Raum für ein zukünftiges Dividendenwachstum im Jahr 2025. (Reinsurance News/hzi/hoh)