Der Markt für Seeversicherungen ist ein Wachstumsmarkt: Im vergangenen Jahr erzielten sie weltweit ein Prämienvolumen von rund 38,9 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das zeigte der Internationale Verband für Seeversicherer (IUMI) vergangene Woche an seiner 150. Jahreskonferenz in Berlin auf. Dabei wurde in allen Sektoren ein Wachstum verzeichnet, wobei der Offshore-Energiesektor einen Anstieg von 4,6 Prozent, die Frachtversicherung ein Plus von 6,2 Prozent und die Prämien für Schiffskaskoversicherungen einen Anstieg von 7,6 Prozent verzeichneten.

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Fracht hat grössten Anteil

Die Verteilung der Prämien blieb gegenüber 2022 weitgehend unverändert. Fracht hielt mit 56,9 Prozent den grössten Anteil, gefolgt von Schiffskasko mit 23,6 Prozent, Offshore-Energie mit 11,9 Prozent und Schiffshaftpflicht mit 7,7 Prozent.

Nach Regionen betrachtet, hielt Europa mit 48,5 Prozent den grössten Anteil an den weltweiten Prämien, gefolgt von Asien/Pazifik mit 28,1 Prozent, Lateinamerika mit 10,9 Prozent, Nordamerika mit 7,0 Prozent und 5,5 Prozent für den Rest der Welt, so die IUMI-Analyse.

Die Prämien in Europa zeigen seit 2019 einen positiven Trend, während sich der asiatische Markt seit 2016 stetig erholt. Auch in Lateinamerika und Nordamerika ist ein bescheidenes Wachstum der Prämienbasis zu verzeichnen.

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«Die Treiber für das Prämienwachstum sind in der Regel ein anhaltender Anstieg des globalen Handelsvolumens und -werts (Fracht), verbunden mit einem Anstieg der Schiffswerte (Rumpf) und einem Anstieg des Ölpreises, der zu mehr Aktivität im Offshore-Energie-Segment führt“, so Astrid Seltmann, stellvertretende Vorsitzende des IUMI-Ausschusses «Facts & Figures» und fügt hinzu: «Immer grössere Schiffe, steigende Wertansammlungen, Veränderungen in der Technologie, bei den Kraftstoffen sowie den Handelsrouten bedeuten jedoch eine Änderung des Risikos, das überwacht und in Zukunft berücksichtigt werden muss.» (Reinsurance News/hzi/bdw)