Gehen bei einem weiteren Insurtech bald die Lichter aus? Nachdem sich ein bedeutender Rückversicherer zurückgezogen haben soll, hat sich die Situation beim Berliner Insurtech Element offenbar verschärft. Das berichtet das «Handelsblatt» mit Berufung auf die Branchenplattform «Versicherungsmonitor».
Auf Anfrage des Handelblatts teilte der vorläufige Insolvenzverwalter mit, dass die Bafin einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt habe, nachdem die Element Insurance im Dezember gegenüber der Aufsichtsbehörde den Eintritt der Überschuldung angezeigt hatte. Der Geschäftsbetrieb laufe unter der vermögensrechtlichen Aufsicht des vorläufigen Insolvenzverwalters weiter, so das Handelsblatt.
Gewinnzone nicht in Sichtweite
Element ist in Deutschland ein sogenannter White-Label-Versicherer, der seine Versicherungen über Partner vertreibt. Das Unternehmen, das von der ehemaligen Axa-Managerin Astrid Stange geführt wird, ist laut Handelsblatt eines von wenigen Startups, denen die Bafin in den vergangenen Jahren eine Lizenz als Versicherer erteilt hatte.
Es habe sich gemäss Bericht bereits seit längerem abgezeichnet, dass es für Element schwierig werde, in die Gewinnzone zu kommen. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Element Bruttobeiträge in Höhe von 50,5 Millionen Euro. Nach Abzug von Schadenaufwand und Kosten stand laut Medienbericht im Versicherungsgeschäft ein Verlust von 24,4 Millionen Euro zu Buche. Auch nach Abrechnung mit dem Rückversicherer habe das Minus noch bei 19,6 Millionen Euro gelegen, so das Handelsblatt. (Handelsblatt/hzi/bdw)