Zwischen Grosseltern und Enkeln besteht eine starke emotionale Bindung, die häufig auch in eine direkte finanzielle Unterstützung der Enkel mündet. Diese weit verbreitete Annahme belegt die jüngste Ausgabe der DIA-Studie 50plus, die gemeinsam vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) und der Zurich Gruppe Deutschland getragen wird. 

Die Studie erfragt die Altersbilder und den Blick der Generationen aufeinander. Eine grosse Drei-Viertel-Mehrheit unter den Grosseltern hat nach eigener Einschätzung eine innige Beziehung zu den Kindeskindern. Je mehr Enkel vorhanden, umso intensiver ist das Verhältnis zwischen Grossis und Enkeln. Dies gilt unabhängig von allen anderen Faktoren wie etwa Einkommen oder sozio-ökonomischer Schicht.

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Enge Beziehung zwischen Grosseltern und Enkeln.

Enge Beziehung zwischen Grosseltern und Enkeln.

Quelle: ZVG_DIA

Gezielte Unterstützung

«Viele der in der Studie befragten Grosseltern haben nicht nur das eigene Wohlergehen im Auge, sondern sie übernehmen auch Verantwortung für die Enkelgeneration», stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest. Dabei gehe es  nicht allein um die Betreuung im Kindesalter, die Grosseltern in vielen Fällen übernehmen, sondern auch um eine gezielte finanzielle Unterstützung im Jugendalter. 

Dies bestätigt  Björn Bohnhoff, Vorstand Leben der Zurich Gruppe Deutschland: «Unsere Erfahrung aus Kundengesprächen zeigt, dass Grosseltern über Sparverträge für ihre Enkel nachdenken, um ihnen eine kleine Starthilfe ins Leben mitzugeben.» Dabei gehe es meist nicht um eine schlichte Alimentation, sondern oft um eine gezielte Hilfe zur Selbsthilfe, indem zum Beispiel ein Teil zur Finanzierung der Fahrschule beigetragen wird.

Seit geraumer Zeit ist eine weitere Form der Fürsorge zu beobachten. «Viele Grosseltern denken über das normale Geldgeschenk hinaus und sichern das spätere Berufsleben ihrer Enkelkinder ab, indem sie frühzeitig eine Berufsunfähigkeitsversicherung für diese abschliessen», so Bohnhoff weiter. «Beim Blick auf schwere Krankheiten sind besonders Ältere sehr stark sensibilisiert.» 

Auch das zeigt die DIA-Studie 50plus. So hat über alle Altersgruppen hinweg eine grosse Mehrheit entweder im Familienkreis eine schwere Krankheit bereits miterlebt oder war selbst damit konfrontiert. «Lediglich 27 Prozent haben weder das eine noch das andere erfahren», zitiert DIA-Sprecher Morgenstern ein weiteres Ergebnis der Befragung. Bei den Älteren tritt diese Erfahrung erwartungsgemäss deutlich häufiger auf.

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«Wer eine solche Situation erlebt hat, weiss, wie eine schwere Krankheit alles auf den Kopf stellen und damit auch die  Einkommensgrundlage einschneidend verändern kann. Die Studie zeigt, dass Ältere ihre Nachkommen gern gegen die finanziellen Folgen einer solchen Lebenssituation absichern wollen», fügt Björn Bohnhoff hinzu. (pm/hzi/mig)