Um ihre Liebsten im Falle eines unerwarteten Todes abzusichern, schliessen manche Menschen eine sogenannte Risikolebensversicherung für den Todesfall ab. Doch dabei gibt es preislich deutliche Unterschiede: So zahlen etwa Raucher wesentlich mehr als Nichtraucher. Und Männer wesentlich mehr als Frauen.

Die Prämien für die Todesfallversicherungen sind für Männer im Schnitt rund einen Drittel teurer als für Frauen, wie aus einer Erhebung des Online-Vergleichsdienstes Moneyland vom Mittwoch hervorgeht. Laut Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz hat diese Ungleichheit bei den Prämien vor allem einen Grund: «Prinzipiell haben Männer ein erhöhtes Sterberisiko», sagte er der Nachrichtenagentur AWP.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Nicht alle verlangen einen hohen Männer-Aufpreis

Andererseits hänge es aber auch damit zusammen, wie sich eine Versicherung positionieren wolle, erklärte Manz: «Das zeigt sich auch darin, dass einzelne Versicherungen kaum einen Aufpreis für Männer gegenüber Frauen verlangen.» Mit tieferen Prämien für Frauen könnten Versicherungen mehr Frauen anlocken.

Noch grössere Unterschiede als zwischen den Geschlechtern zeigten sich aber bei der Höhe der Prämien von Rauchern und Nichtrauchern: Raucher zahlen im Schnitt fast 80 Prozent höhere Prämien für eine Lebensversicherung als Nichtraucher. Raucherinnen zahlen über 60 Prozent mehr als Nichtraucherinnen.

Grosse Unterschiede in den Angeboten

Für die Erhebung verglich Moneyland die Angebote von 13 verschiedenen Versicherungen für drei verschiedene Profile (30-jährige Nichtraucher, 30-jährige Raucher, 50-jährige Nichtraucher, alle normalgewichtig), wobei die Versicherungssumme immer 250'000 Franken und die Laufzeit bei den jüngeren Versicherten 20 Jahre und bei den 50-Jährigen zehn Jahre betrug.

Dabei zeigte sich, dass auch innerhalb desselben Profils grosse Unterschiede bestehen: Die teuersten Versicherungen seien oft fast doppelt so teuer wie die günstigsten, wird Manz in der Mitteilung zitiert.

Deutlich günstiger schnitten die Todesfallversicherungen mit abnehmenden Versicherungssummen ab. Bei einer solchen wird die Summe, die im Todesfall des Versicherten ausgezahlt wird, mit den Jahren geringer. Demgegenüber sind Versicherungen mit gleichbleibenden Summen laut der Erhebung um 60 bis fast 90 Prozent teurer.

Mehr zum Thema:

(awp/hzi/gku)