Insbesondere die Anlageklassen Aktien und Obligationen erlitten Bewertungsverluste, wie die Suva mitteilte. Die gesetzlich vorgegebenen Verpflichtungen seien weiterhin vollumfänglich gedeckt.
Entwicklung im Geschäftsjahr 2022
Die Suva erreichte eine Gesamtperformance von -8,1 Prozent (Vorjahr: +7,5 Prozent). Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt von +5,2 Prozent der letzten zehn Jahre.
Die Entwicklung der Anlagen im Geschäftsjahr 2022 war in erster Linie geprägt durch die heftigen Bewegungen auf den globalen Finanzmärkten, ausgelöst durch geopolitische Spannungen und die hohe Inflation. Die seltene Kombination von sinkenden Aktienkursen und steigenden Zinsen führte zu Bewertungskorrekturen sowohl bei den Aktien wie auch bei den Obligationen. Stabilisierend wirkten in diesem Umfeld Immobilien und Alternativanlagen.
Hubert Niggli, Mitglied der Geschäftsleitung, Departement Finanzen und Informatik, erläuterte: «Schwierige Anlagejahre wie 2022 gibt es immer wieder. Hierfür bilden wir in guten Börsenjahren vorsorglich Wertschwankungsrückstellungen. Dank diesen können wir Bewertungskorrekturen wie im letzten Jahr gut abfedern. Alle finanziellen Verpflichtungen sind damit nachhaltig gesichert. Mittelfristig dürften die gestiegenen Zinsen zu höheren Kapitalerträgen und damit zu einer Stärkung der finanziellen Lage führen.»
Anlagevermögen ist zweckgebunden
Das Anlagevermögen der Suva sank 2022 um 5,1 Milliarden Franken von 59,5 auf 54,4 Milliarden Franken. Diese Mittel sind vollumfänglich zweckgebunden und decken einerseits die gesetzlich vorgeschriebenen Rückstellungen für Renten, künftige Heilkosten und Taggelder sowie weitere gesetzliche Versicherungsleistungen aus Unfällen und Berufskrankheiten.
Anderseits hat die Suva für versicherungstechnische sowie für Anlagerisiken angemessene Eigenmittel zu halten. Übersteigen die Eigenmittel die maximal vorgesehene Höhe, wird der Überschuss in Form von tieferen Prämien an die Versicherten erstattet.
Entscheid über die Prämien im Juni 2023
Die Suva ist finanziell unabhängig und nicht gewinnorientiert. Über die Prämientarife für 2024 entscheidet der Suva-Rat am Freitag, 16. Juni 2023, in Luzern. (pm/hzi/mig)