Das Geschäft mit Lebensversicherungen wurde für die insgesamt 18 der Finma unterstellten Lebensversicherer im vergangenen Jahr laut dem «Bericht über den Versicherungsmarkt 2023» von der Inflation dominiert, auch wenn diese bis Ende des Jahres bei moderaten 1,7 Prozent lag. Im Zuge dessen gingen auch die zehnjährigen Kassazinssätze der eidgenössischen Anleihen kontinuierlich zurück. Lag die Rendite des zehnjährigen Eidgenossen Anfang 2023 noch bei etwa 1,6 Prozent, sank diese bis Dezember auf etwa 0,7 Prozent.
Lebensversicherungen mit Sparanteil anzubieten und zu führen, war 2023 somit erneut eine grosse Herausforderung, so die Finma. Diesem Umstand begegneten die Lebensversicherungsunternehmen mit der Reduktion von lang laufenden Garantien, die ohnehin kaum noch angeboten werden.
Weniger Prämien, mehr Gewinn
Die gebuchten Bruttoprämien sanken 2023 insgesamt um 1,2 Prozent auf insgesamt rund 25,85 Milliarden Franken, während im Jahr 2022 noch ein Plus von 4,6 Prozent heraussprang. Grund dafür ist laut Finma eine weiterhin geringere Nachfrage nach Vollversicherungen in der beruflichen Vorsorge. Dennoch dominierte die berufliche Vorsorge mit einem Anteil von 56,9 Prozent (2022: 58,5%) gegenüber den Einzellebenversicherungen weiterhin den Schweizer Markt.
Etwas erfreulicher der Blick auf die aggregierten Jahresgewinne der 18 Lebensversicherer: Diese legten nach den Zahlen der Finma deutlich um 4,3 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Franken zu.
Top 6 verlieren leicht an Marktanteilen
Im Gleichschritt mit der Marktentwicklung gaben auch die Top 6-Lebensversicherer im Schweizer Markt rund 1 Prozent ihres Geschäftsvolumens ab. Der Gesamtmarktanteil der sechs grössten Lebensversicherer ging gemäss Bericht dementsprechend um 0,4 Prozent auf 85,3 Prozent zurück. Ganz klar führend bleibt die Swiss Life mit einem Marktanteil von 40,8 Prozent, auch wenn er geringfügig um 0,2 Prozentpunkte sank. Lediglich die Helvetia Leben, die Axa Leben und die Allianz Suisse Leben gewannen kleinere Marktanteile hinzu.