Der Gewinn der Swiss Life sank um 13 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken, wie der Lebensversicherer heute Dienstag mitteilte. Damit verfehlte Swiss Life die Erwartungen von Finanzanalysten. Die hatten im Durchschnitt mit einem Gewinnrückgang von 11 Prozent gerechnet. Ein Grossteil des Rückgangs hat mit dem Wegfall eines positiven Effekts im Zuge der Unternehmenssteuerreform im Jahr 2019 zu tun und auch eine Rückstellung in den USA belastete. Dabei geht es um das frühere Versicherungsportfolio mit US-Kunden, zu welchem die Swiss Life Verhandlungen mit der US-Justizbehörde DOJ führt. Der Betriebsgewinn sank indessen bereinigt um 5 Prozent auf 1,57 Milliarden Franken.
Trotz rückläufiger Ergebnisse schlägt die Swiss Life den Aktionären die Ausschüttung einer um einen Franken auf 21 Franken je Aktie erhöhten Dividende vor. Seit Anfang Jahr läuft überdies das Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 400 Millionen Franken weiter, nachdem es wegen der Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie unterbrochen wurde. Es soll planmässig im Mai abgeaschlossen werden. Wenig überraschend ist auch, dass das Prämienvolumen im Berichtsjahr auf 20,0 Milliarden Franken von zuvor 23,0 Milliarden schrumpfte. Der Grund ist der Ausstieg des Konkurrenten Axa aus der Vollversicherung in der beruflichen Vorsorge. Das hatte im Jahr 2019 eine Reihe von Axa-Kunden zum Wechsel zur Swiss Life bewogen und da die Einmalprämien in die Höhe getrieben.
Im Ausblick orientiert sich die Swiss Life nach wie vor an den für die Strategieperiode 2019 bis 2021 gesetzten Ziele. Bis dahin sollen unter anderem die Einnahmen im Kommissionsgeschäft und dabei auch die verwalteten Vermögen mit Drittkunden wie Pensionskassen oder Bank weiter gesteigert werden. Im 2020 flossen der Swiss Life in der Vermögensverwaltung netto Neugelder im Umfang von 7,5 Milliarden Franken zu und die verwalteten Vermögen rückten auf 91,6 Milliarden Franken vor und damit weiter in Richtung der angestrebten Marke von 100 Milliarden. (awp/hzi/kbo)