Unternehmen verstärken laut Christian Mumenthaler den Kampf gegen den Klimawandel, wie das Fachportal «Reinsurance News» schreibt. Obwohl die Geopolitik «im Moment alles übertrumpft», beschleunige sich auch die Netto-Null-Umstellung der Unternehmen, so der Swiss-Re-CEO. Mumenthaler sprach im Rahmen des World Economic Forums mit dem Sender CNBC.
Als Co-Vorsitzender der CEO-Klima-Allianz erwarte er «revolutionäre» Änderungen in den nächsten zwei, drei Jahren. Die Unternehmen würden nicht mehr nur an ihrem Fussabdruck arbeiten, sondern auch ein Signal an ihre Zulieferer senden.
Übergang zu Netto-Null «unvermeidlich»
«Wir haben gemeinsam daran gearbeitet, wie wir vielen Lieferanten helfen können», so Mumenthaler. «Einige kleine und mittlere Unternehmen wissen nicht, wie sie es machen sollen, also haben wir eine Menge Ressourcen, um ihnen zu helfen. Diese Signale werden massiv sein, und ich denke, dass dies zu einigen Schneeballeffekten führen wird».
Mumenthaler bekräftigte, dass sich die Umstellung auf eine Netto-Null-Produktion «massiv beschleunigen» werde, vor allem weil viele CEOs der Meinung seien, dass die Umstellung schon bald erfolgen wird. Der CEO von Swiss Re stellte auch fest, dass der Übergang zu Netto-Null «unvermeidlich» sei.
«Unabhängig davon, was Sie denken, müssen Sie sich als CEO auf diese neue Welt vorbereiten», so Mumenthaler. «Und wenn Sie selber nicht daran glauben, aber Ihre Zulieferer und Aktionäre sagen, dass dies wichtig sei, müssen Sie trotzdem Netto-Null erreichen.»
Versicherungen geben «Feedback» über den Klimawandel
Mumenthaler hob die Bedeutung von Versicherungen für diesen Übergang hervor und betonte, dass Versicherungsprämien eine Art «Feedback» an die Gesellschaft über den Klimawandel darstellen können. «Das ist die Rechnung für das, was wir dem Planeten kollektiv angetan haben, und sie kommt in Form einer Versicherungsprämie zurück.»
(gku)
1 Kommentar
Am WEF wird ja oft lauwarme Luft abgegeben. Aber bei SwissRe ist die Botschaft glaubwürdig, waren sie doch mit die ersten, die vor den Folgen der Klimaveränderung gewarnt haben. Nicht aus grünem Fundamentalismus, sondern von den Versicherungsmathematikern gerechnet, welche Klimawandel und Extremwetter als Hauptursache für die stetig steigenden Schadenskosten erkannten.