Christian Mumenthaler, Chef der Swiss Re, hält das Steuer beim Rückversicherer auch nach dem angekündigten Wechsel von Verwaltungsratspräsident Sergio Ermotti zur neuen UBS weiterhin fest im Griff. Das Gewinnziel von 3 Milliarden Dollar für das laufende Jahr sieht er als realistisch an, wie Mumenthaler im Gespräch mit der «NZZ» erklärt. «Sergio Ermotti hat die strategische Neuausrichtung von Swiss Re stark mitgeprägt. Mein Fokus liegt jetzt voll auf der Umsetzung dieser Strategie», sagte der Swiss-Re-CEO weiter. Auf Ermotti warte nun eine neue Aufgabe, deren Erfolg die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes entscheidend beeinflussen dürfte.

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Steigende Zinsen, konstante Kosten 

Fürs Geschäft in diesem Jahr ist Mumenthaler optimistisch gestimmt. Der Gewinn habe im 2022 nach Anpassungen zur Inflation von über 1 Milliarde, weiterer Covid-Belastungen von 600 Millionen, Bewertungsverlusten bei den Aktien und über Erwarten hoher Kosten zu Naturkatastrophen 472 Millionen Dollar betragen. Die Situation habe sich beruhigt und die durchschnittliche Rendite auf den Anlagen dürfte aufgrund steigender Zinsen zulegen, sagte er.

Zudem habe Swiss Re im Versicherungsgeschäft bei den Vertragsabschlüssen im Januar höhere Preise erzielt. «Deshalb ist es durchaus realistisch, per Ende Jahr einen Gewinn von 3 Milliarden Dollar zu erreichen», so Mumenthaler. Dabei will er mit dem Konzern wachsen und zugleich die Kosten konstant halten. Die geplanten Anpassungen in der Konzernstruktur dürften seiner Meinung nach massgeblich zur Steigerung der Effizienz und einer stärkeren Kundennähe beitragen.

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Kerngeschäft und digitale Plattform sorgen für Wachstum

Wachsen will Mumenthaler vor allem im traditionellen Rückversicherungsgeschäft und das im Rahmen des globalen Bruttoinlandprodukt. «Weitere Wachstumschancen sehen wir beispielsweise in der Konzerneinheit Corporate Solutions, in der digitalen Plattform IptiQ sowie in massgeschneiderten Lösungen für Versicherer», sagte der Swiss-Re-Chef weiter. (awp/hzi/sec)