Zudem wird sich Verwaltungsrat Raymond K.F. Ch'ien nicht mehr zur Wiederwahl stellen, wie der Rückversicherer am Donnerstag bei der Vorlage des Geschäftsberichts und der Einladung zur Generalversammlung vom 13. April bekannt gab.
Im 2021 ist der Swiss Re - wie bereits im Februar gemeldet - der Sprung zurück in die Gewinnzone geglückt, nachdem im Jahr davor wegen hoher Rückstellungen zur Coronakrise noch ein Verlust resultiert hatte. Die verbesserte Ertragskraft zeigt sich auch in den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des firmeneigenen Bewertungssystems Economic Value Management (EVM).
Die Swiss Re habe im 2021 dank der in den letzten Jahren umgesetzten strategischen Massnahmen ihre Ertragskraft unter Beweis gestellt, wird Verwaltungsratspräsident Sergio Ermotti in der Mitteilung zitiert. Der Konzern erzielte einen Gewinn von 1,44 Milliarden US-Dollar nach einem Verlust von rund 900 Millionen. Wie ebenfalls bereits bekannt, wird der Generalversammlung die Ausschüttung einer zum Vorjahr unveränderten Dividende von 5,90 Franken je Aktie beantragt.
EVM-Wachstum im 2021
In der EVM-Rechnung, welche die Swiss Re als integriertes Bewertungs- und Steuerungssystem zur Messung der eigenen Performance nutzt, resultierten im letzten Jahr ökonomische Erträge in Höhe von 3,8 Milliarden US-Dollar nach einem durch die Corona-Belastungen ausgelösten Minus von 434 Millionen im Jahr 2020. Vor allem die Performance in der Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung (P&C Re) und der Erstversicherung Corporate Solutions hätten sich stark verbessert, heisst es.
Die EVM-Prämien und -Honorareinnahmen der Gruppe stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 67,1 Milliarden Dollar. Dabei hätten alle Geschäftsbereiche die Umsätze gesteigert, wobei die Leben-Rückversicherung (L&H Re) mit einem Plus von 18 Prozent am stärksten zulegte. Das ökonomische Eigenkapital (Economic Net Worth, ENW) nahm zum Jahresende auf 35,4 Milliarden von zuvor 33,7 Milliarden Dollar zu.
Gemessen am Swiss Solvency Test (SST) hat die Swiss Re die Kapitalausstattung im letzten Jahr gestärkt. Die SST-Quote liege mit 223 Prozent deutlich innerhalb der Zielspanne von 200 bis 250 Prozent, heisst es. Im Jahr davor hatte sie bei 215 Prozent gelegen.
Sergio Ermotti will den Schwung des letzten Jahres in die Zukunft mitnehmen. Dabei werde man sich auf die Verbesserung der Profitabilität und die Schaffung von Mehrwert für die Aktionärinnen und Aktionäre konzentrieren, wird er zitiert. (awp/hzi/kbo)