Die immer älter werdende Bevölkerung ist laut einer CSS-Studie kein relevanter Kostentreiber im Gesundheitswesen. Die steigenden Kosten seien nur zu einem Siebtel auf die Demografie zurückzuführen.

Technologischer Fortschritt als Hauptkostentreiber

Das CSS Institut für empirische Gesundheitsökonomie ermittelte die durchschnittlichen Kosten pro Kopf. Demnach nahmen die Gesundheitskosten pro Kopf in den vergangenen zehn Jahren um 579 Franken auf 3975 Franken zu. Der Haupttreiber war den Angaben zufolge der technologische Fortschritt. Neue Medikamente machten fast ein Drittel der Kostensteigerung aus.

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Ausgaben für neue Medikamente steigen

Seit 2012 neu in die Grundversicherung aufgenommene Medikamente führten zu Mehrkosten von 180 Franken pro Kopf. Bei Medikamenten, die bereits 2012 verfügbar waren, sanken die Ausgaben pro versicherte Person hingegen um 33 Franken.

Ambulante Behandlungen treiben Kosten

Über die Hälfte des Kostenwachstums fiel der Studie zufolge im Bereich Arzt und Spital ambulant an. Die Kosten für stationäre Behandlungen sanken über die betrachteten zehn Jahre dagegen.

Kostenzuwachs nach Kategorien aufgeschlüsselt

Von den im Schnitt pro Kopf insgesamt um 579 Franken gestiegenen Kosten gingen 315 Franken auf die Kategorie Arzt und Spital ambulant zurück. 147 Franken zusätzlich entfielen auf den Bereich Apotheke und Medikamente, 117 Franken auf Labor und Physio, 22 Franken auf die Pflege und 35 Franken auf sonstige Gründe. Der Bereich Spital stationär war mit 57 Franken rückläufig. (sda/hzi/kbo)

Datenbasis und Studienumfang: Ausgewertet wurden die Daten der CSS. Die CSS ist mit gut 1,53 Millionen Versicherten der grösste Grundversicherer der Schweiz. Die Analyse berücksichtigte Grundversicherungsdaten der Jahre 2012 bis 2021.