Für den Fall eines schweren Erdbebens unter der japanischen Millionen-Hauptstadt Tokio lässt die Stadtregierung vier Katastrophenschutzschiffe bauen. Damit könnten bei einer Notlage wie einem Erdbeben Verletzte und Hilfsgüter transportiert werden, berichtete Japans auflagenstärkste Tageszeitung «Yomiuri Shimbun» am Mittwoch.
Nach Angaben der Metropolregierung handele es sich um zwei grosse Schiffe mit einer Kapazität von je 200 Personen sowie zwei kleine Schiffe mit einer Kapazität von je 70 bis 100 Menschen. Die Schiffe würden mit Betten und Sauerstofftanks zur Behandlung von Verletzten ausgestattet. Die Fertigstellung ist für 2024 bis 2025 geplant. Die Schiffe sollen auch für Katastrophenübungen verwendet werden.
20'000 Tote wegen Tsunami in Nordostjapan
Japan gehört zu den am stärksten von Erdbeben gefährdeten Ländern weltweit. In seiner Nähe treffen vier tektonische Platten zusammen, die Pazifische, die Nordamerikanische, die Eurasische und die Philippinische Platte.
Vor fast zwölf Jahren hatten ein schweres Erdbeben und ein Tsunami den Nordosten des Landes verwüstet. Rund 20'000 Menschen wurden von den Fluten damals in den Tod gerissen. In Fukushima kam es in der Folge im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zu einem Super-GAU.
Gewaltiges Erdbeben könnte Tokio treffen
Starke Erdbeben können jederzeit passieren. Irgendwann, das fürchten viele Menschen, wird ein gewaltiges Erdbeben auch die Hauptstadt Tokio treffen. Je nach Definition schwankt die Einwohnerzahl zwischen 30 und 40 Millionen Menschen, rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Inselreichs. Tokio ist damit die grösste Metropolregion der Welt.
(sda/hzi/gku)