Steve Bowen, Chief Science Officer bei Gallagher Re, sagte am vergangenen Freitag, dass inzwischen mehr als 100 Tornados bestätigt wurden - darunter 13 mit der Kategorie EF3 (10) oder EF4 (3). Erheblicher Hagel, schädliche geradlinige Winde, Überschwemmungen und Waldbrände, die durch sehr intensive Winde ausgelöst wurden, hätten zu beträchtlichen Sachschäden geführt.

Da der Höhepunkt der Tornado-Saison von April bis Juni erst bevorstehe, sei es bemerkenswert, dass sowohl 2023 als auch 2024 eine Rekordzahl von 10 separaten Ereignissen mit Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar zu verzeichnen war.

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Laut Gallagher Re sind in der Regel die meisten wind- und hagelbedingten Schäden, die Häuser, Unternehmen, Fahrzeuge und die Landwirtschaft im Mittleren Westen, Südosten und an der Ostküste betrafen, durch Standardversicherungspolicen gedeckt.

Vor diesem Ereignis war die Hurrikan-Saison 2025 relativ ruhig verlaufen, mit versicherten Schäden von insgesamt rund 1 Milliarde US-Dollar - deutlich weniger als in den ersten drei Monaten der Jahre 2023 und 2024.

Gallagher Re bestätigte: «Die steigenden finanziellen Kosten von schweren Unwettern in den USA sind zu einem wichtigen Gesprächsthema in der Versicherungsbranche geworden, da die Versicherer versuchen, die kombinierte Schaden-Kosten-Quote für diese Gefahren zu verbessern.» 

In seinem Bericht stellte der Makler fest, dass sich die kombinierten Schaden-Kosten-Quoten auf dem US-Markt nach einem schwierigen Jahr 2023 im Jahr 2024 verbessern würden. Die Gefahr durch sogenannte konvektive Stürme sei aber zu einer «neuen Normalität» geworden, bei der die jährlichen nominalen versicherten Schäden nun regelmässig 40 Milliarden Dollar übersteigen würden. 

In den letzten beiden Saisons (2023-2024) überstiegen die versicherten Schäden laut Gallagher Re 123 Milliarden Dollar, wobei 2023 ein Rekordwert von 65 Milliarden Dollar und 2024 inflationsbereinigt versicherte Schäden von 58 Milliarden Dollar verzeichnet wurden. Während grosser Hagel typischerweise 50 bis 80 Prozent der versicherten Sturmschäden in den USA ausmacht, würden die jüngsten Ereignisse die erheblichen Auswirkungen von Tornados und geradlinigen Winden, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten unterstreichen.

Obwohl der Klimawandel eine Rolle spiele, sei der starke Anstieg der Schäden in erster Linie auf sozioökonomische Faktoren zurückzuführen, wie z. B. die Ausdehnung der Städte, eine wachsende Zahl von Wohneinheiten, steigende Kosten für Baumaterialien und Arbeitskräfte, die Inflation und der insgesamt grössere Wohlstand der Gesellschaft.

Obwohl die Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA) und lokale Wetterbehörden den Ausbruch des Unwetters fast eine Woche im Voraus vorhersagten, verloren Berichten zufolge mehr als 40 Menschen ihr Leben bei den jüngsten Unwettern. (Reinsurance News/HZI/ps)

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