Für das Jahr 2022 rechnet die Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich mit einem Anstieg der Wachstumsrate der Gesundheitsausgaben von 2,3 Prozent. Für das zu Ende gehende aktuelle Jahr prognostiziert die KOF hingegen eine deutliche Zunahme der Wachstumsrate auf 4,1 Prozent. Diese soll laut Prognose der Konjunkturforscher im Jahr 2024 mit 3,6 Prozent wieder etwas niedriger ausfallen und in 2025 auf 3,2 Prozent sinken. Über den Prognosezeitraum (2022–2025) hinweg beträgt der durchschnittliche jährliche Anstieg 3,3 Prozent nach 3,1 Prozent über einen Zeithorizont von 10 Jahren gerechnet. Im Betrachtungszeitraum 2002 bis 2011 lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei 3,5 Prozent.
Anteil am BIP stabilisiert sich
Die KOF erwartet über den Prognosezeitraum Gesundheitsausgaben in Höhe von 88,4 Milliarden Franken im Jahr 2022, welche in diesem Jahr auf 92 Milliarden Franken und bis 2025 dann auf 98,4 Milliarden Franken ansteigen sollen. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP) gemäss Prognose der KOF 11,3 Prozent. Im laufenden Jahr 2023 dürfte das Verhältnis wieder leicht auf 11,5 Prozent ansteigen und sich dann in den Jahren 2024 und 2025 auf diesem Wert einpendeln. Über den gesamten Prognosezeitraum (2022–2025) hinweg beträgt das Verhältnis Gesundheitsausgaben zum BIP durchschnittlich ebenfalls 11,5 Prozent, nach 10,9 Prozent über die 10 Jahre zuvor und 9,8 Prozent über die Jahre 2002–2011.
Kosten für «Prävention» und «Verwaltung» steigen überdurchschnittlich
Nach Leistungen betrachtet dürften der Prognose der KOF zufolge die Kosten in den Kategorien «Prävention», «Verwaltung» und «Rehabilitation» über den Prognosezeitraum hinweg überdurchschnittlich steigen. Unterdurchschnittlich steigen werden sie in den Bereichen «Unterstützende Dienstleistungen», «Stationäre Kurativbehandlung» und «Langzeitpflege». Die Kategorien «Ambulante Kurativbehandlung» und «Gesundheitsgüter» liegen beim Kostenanstieg im Mittelfeld. (pm/hzi/bdw)