Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat eine 85-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine überdurchschnittlich aktive Hurrikansaison im Atlantik vorhergesagt. Dies berichtet die amerikanische Branchenplattform Insurance Journal. Die Saison, die vom 1. Juni bis zum 30. November dauert, könnte 17-25 benannte Stürme umfassen, von denen 8-13 Hurrikane mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 74 Meilen/Stunde sein könnten. Zudem werden 4-7 schwere Hurrikane mit Windgeschwindigkeiten von 111 Meilen/Stunde oder mehr erwartet.
Einflussfaktoren
Laut NOAA tragen mehrere Faktoren zur erhöhten Aktivität bei. Dazu gehören nahezu rekordhohe Wassertemperaturen im Atlantik, die Entwicklung von La Niña-Bedingungen im Pazifik, verminderte Passatwinde und weniger Windscherung, die alle die Bildung tropischer Stürme begünstigen. Die Vorhersage hat eine Zuverlässigkeit von 70 Prozent.
Frühere Warnungen und Prognosen
AccuWeather hat bereits zuvor vor einer hochintensiven Hurrikansaison 2024 gewarnt. Im April prognostizierte das Team der Colorado State University, das seit über 40 Jahren Hurrikane im Atlantik vorhersagt, eine extrem aktive Saison. Laut ihrem Senior Research Scientist Philip J. Klotzbach wird das Team am 11. Juni die nächste Prognose veröffentlichen. Im April rechneten sie mit 23 benannten Stürmen, 11 Hurrikanen und fünf schweren Hurrikanen.
Historischer Vergleich und Vorsichtsmassnahmen
Die durchschnittliche Hurrikansaison im Atlantik hat 14 benannte Stürme, sieben Hurrikane und drei schwere Hurrikane. Im Jahr 2023 gab es 20 benannte Stürme, was die Saison zur viertaktivsten seit 1950 machte, so die NOAA.
Die American Property Casualty Insurance Association (APCIA) reagierte auf die NOAA-Vorhersage mit einem Aufruf an die Hausbesitzer, ihre Häuser zu sichern. Michael Richmond Crum, Senior Director für Privatversicherungen bei der APCIA, betonte die Wichtigkeit, jetzt Massnahmen zu ergreifen, um Schäden während der Hurrikansaison zu minimieren. Viele Versicherer bieten Rabatte für Massnahmen zur Schadensminderung an, die das Risiko oder das Ausmass von Schäden verringern können. (Insurance Journal/hzi/hoh)