Der Sommer 2021 hat bei der Versicherung Schweizer Hagel deutliche Spuren hinterlassen, es war das schlimmste Jahr in der 140-jährigen Geschichte des Versicherers. Fast jeder zweite versicherte Landwirtschaftsbetrieb machte Schäden an Kulturen geltend.
«Wir rechnen mit einer Schadenssumme von 110 Millionen Franken», sagte der Direktor der Schweizer Hagel-Versicherung, Pascal Forrer, am Freitag gegenüber Radio SRF. Das Jahr sei sehr hagelreich mit extrem vielen grosser Hagelkörnern, gewesen, demzufolge seien sehr viele Kulturen schwer beschädigt oder vernichtet worden.
Mit einer Rückversicherung versichert
«Dieses Jahr hatten wir beinahe 14'000 Schadenmeldungen», so Forrer. Dies bedeute, dass fast jeder zweite Versicherte einen Schaden gemeldet habe. Das sei somit das verhältnismässig schlimmste Jahr in der 140-jährigen Geschichte des Versicherers. Der Betrag entspreche rund dem Doppelten der Prämieneinnahmen eines Jahres in der Schweiz. Die Hagelversicherung könne auf Rückstellungen zurückgreifen und sei selber mit einer Rückversicherung versichert, hiess es weiter.
Laut Meteoschweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, war der Sommer 2021 der deutlich nasseste seit Beginn der 100-jährigen Aufzeichnungen. Die Anzahl Hageltage liege zwar im Bereich der Norm, die Grösse der Hagelkörner sei jedoch aussergewöhnlich gewesen.
(sda/hzi/gku)