2021 wird wohl als das teuerste Schadensjahr für Versicherer in die Geschichtsbücher eingehen. «Die versicherten Unwetterschäden an Häusern, Hausrat, Betrieben und Kraftfahrzeugen dürften rund 11,5 Milliarden Euro ausmachen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Donnerstag. So hohe Schäden aus Naturkatastrophen habe es seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 50 Jahren nicht gegeben. Ähnlich hohe Schäden seien 2002 und 1990 entstanden.

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Allein für das verheerende Hochwasser Mitte Juli kalkulieren die Versicherungsunternehmen bislang rund sieben Milliarden Euro ein, wie der GDV erklärte. Davon entfielen etwa 6,5 Milliarden Euro auf Wohngebäude, Hausrat und Betriebe sowie eine weitere halbe Milliarde auf Kraftfahrzeuge. Sturm «Bernd» hatte im Juli zu schweren Überflutungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen geführt, mehr als 180 Menschen sind dabei gestorben.

Milliardenschäden schon vor der Flutkatastrophe

Auch durch Unwetter und Hagelschauer in den Wochen vor der Flutkatastrophe sei es bereits zu versicherten Schäden in Höhe von 1,7 Milliarden Euro gekommen, sagte Asmussen. Nicht nur die Kraftfahrtversicherer müssten sich daher auf ein Jahr mit überdurchschnittlich hohen Kosten einstellen. «Wir erwarten für den Schaden/Unfall-Sektor als Ganzes in diesem Jahr rote Zahlen.» Zuletzt sei dies 2002 und 2013 der Fall gewesen. Die Versicherungsunternehmen seien aber in der Lage dies zu schultern. Sie seien selbst rückversichert und verfügten über ausreichend Kapital.

(reuters/hzi/gku)