Das Wachstum habe weit über dem Marktdurchschnitt gelegen. Für den Rest des Jahres zeigt sich die Vaudoise trotz zahlreicher Unsicherheiten zuversichtlich.
Der Reingewinn nahm um 2,5 Prozent auf 66,8 Millionen Franken zu. Die Bruttoschadenbelastung im Nichtleben-Geschäft stieg derweil um 27,0 Millionen auf 350,1 Millionen. Dies stehe in Zusammenhang mit im Vorjahresvergleich tieferen Abwicklungsgewinnen, teilte die genossenschaftlich organisierte Gruppe am Mittwoch mit.
Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) lag bei 94,9 Prozent (VJ 92,8%). Der Umsatz wiederum stieg um 7,1 Prozent auf 926,2 Millionen. Die gebuchten Bruttoprämien im Nichtleben-Geschäft erhöhten sich um 6,5 Prozent.
Die Motorfahrzeugversicherungen, die wichtigste Branche im Portefeuille der Vaudoise, stiegen um 3,3 Prozent. Die Sachversicherungen verzeichnen einen Anstieg von 12,8 Prozent, während sich das Haftpflichtsegment trotz des hart umkämpften Umfelds um 1,9 Prozent steigerte.
Die Prämien im Einzelleben verzeichnen einen starken Anstieg von 19,4 Prozent. Dazu habe besonders die überarbeitete Produktpalette beigetragen.
Eigenkapital sinkt leicht, Ausblick zuversichtlich
Das Anlagevolumen verringerte sich derweil um 106,8 Millionen auf 7,8 Milliarden Franken. Der nicht annualisierte Anlageertrag gemäss Erfolgsrechnung beläuft sich auf 1,1 Prozent und blieb damit leicht unter dem Wert des ersten Halbjahres 2021 (1,2%). Die Anlageperformance war aufgrund des starken Zinsanstiegs und der negativen Börsenentwicklung mit -9,2 Prozent deutlich negativ.
Das Eigenkapital der Gruppe lag Mitte Jahr bei 2,2 Milliarden Franken und fiel somit um 8,4 Prozent im Vergleich zu Ende 2021. Die Quote des Schweizer Solvenztests (SST) wird mit 361 Prozent angegeben und sei somit "weiterhin sehr robust".
Für den weiteren Ausblick gibt sich die Vaudoise trotz zahlreicher Unsicherheiten zuversichtlich. Das Halbjahresergebnis sei eine gute Ausgangsbasis, um die zweite Jahreshälfte anzugehen, heisst es. So dürfte das versicherungstechnische Ergebnis vor Finanzresultat auf einem "gesunden Niveau" schliessen.
Zudem hält die Gruppe daran fest, im Nichleben-Bereich um über 5 Prozent zu wachsen. Darüber hinaus dürften die gesetzten Ziele für die Vermarktung der Lebenprodukte mit einem Umsatz weit über demjenigen des Vorjahres erreicht werden. (awp/hzi/mc)