Das Geschäftsmodell der Crowdlending-Plattform neocredit.ch sei angesichts eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nicht mehr tragbar, trotz der Bemühungen der Vaudoise als Alleinaktionärin, teilt das Versicherungsunternehmen mit.

Schwieriges wirtschaftliches Umfeld

Die Plattform wurde 2019 gegründet, um sich im Markt für Schweizer KMU-Darlehen zu entwickeln, stoppt nun aber sein Crowdfunding-Angebot. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sei das Geschäftsmodell des Start-ups durch mehrere externe Faktoren geschwächt worden, schreibt die Vaudoise. Kurz nach der Lancierung war es die Covid-Pandemie, die sich negativ auf alle Crowdfunding-Plattformen ausgewirkt hatte. Die inflationsbedingte Zinserhöhung hätte zudem dazu geführt, dass das Angebot von neocredit.ch vergleichsweise weniger attraktiv wurde, was sich zugleich negativ auf die Kreditnachfrage von KMU auswirkte.

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Verbleib der Mitarbeitenden noch unklar

Angesichts dieser Situation hat die Vaudoise beschlossen, die Tätigkeit der Plattform schrittweise einzustellen. Ziel: Sicherung der Investitionen der Kreditgeber und Erhalt von Arbeitsplätzen. Was die Investoren und institutionellen Anleger betrifft, könne neocredit.ch trotz der schrittweisen Einstellung der Geschäftstätigkeit seinen Versprechen nachkommen und die Darlehen bis zu deren Fälligkeit verwalten. Die Kreditnehmer ihrerseits werden ihre Darlehen weiterhin wie gewohnt zurückzahlen. Es werde laut Vaudoise derzeit die Möglichkeit geprüft, die Mitarbeitenden von neocredit.ch innerhalb der Gruppe zu beschäftigen. (pm/hzi/bdw)