Allianz-Chef Oliver Bäte sieht in der Vermögensverwaltung für Kunden in China eine grosse Chance für sein Unternehmen. Chinesische Investoren müssten ihre Geldanlagen diversifizieren, sagte der Chef des deutschen Versicherungskonzerns dem Sender Bloomberg TV am Rande einer Veranstaltung in Singapur.
«Ich denke, wir können hier einen grossen Beitrag leisten.» Schon im Oktober hatte sich der Manager gegenüber Medien positiv zu Chinas Zukunft geäussert. In anderen Branchen und in der deutschen Politik wird derzeit intensiv über die Abhängigkeit der hiesigen Wirtschaft von China diskutiert.
Allianz will von Chinas Öffnung für Versicherer profitieren
Die Allianz ist im Fondsgeschäft mit seinen Töchtern Pimco und Allianz Global Investors (AGI) aktiv. In China darf der Dax-Konzern als erstes ausländisches Unternehmen einen örtlichen Versicherer im Vollbesitz betreiben.
Das Management sieht China laut früheren Angaben auf dem besten Weg, der grösste Versicherungsmarkt der Welt zu werden und hat bereits angekündigt, die Entwicklung für den Ausbau seines dortigen Geschäfts zu nutzen. China hatte seine Öffnung für ausländische Investoren in diesem Bereich im Jahr 2019 angekündigt.
Private Altersversorgung in China im Visier
Bäte hat in China auch die private Altersversorgung im Auge. «Deutschland hat ein kosteneffizientes Betriebsrentensystem, und wenn China uns Zugang zu einem ähnlichen System gewährt, sind wir daran interessiert», sagte er. «Das betriebliche Rentensystem spart Kosten für die Arbeitnehmer.»
(awp/hzi/gku)