Die Branche begrüsst das von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Sondervermögen von 500 Milliarden Euro und plädiert dafür, privates Kapital gezielt als Ergänzung staatlicher Investitionen zu nutzen, wie aus einem Positionspapier des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. Das Paket sei ein wichtiger Schritt, um beim massiven Investitionsstau mit maroden Brücken, überlasteten Schienennetzen und sanierungsbedürftigen Wasserstrassen gegenzusteuern.

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Es sei gut, dass der Bund den Weg für neue Investitionen frei gemacht habe, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. «Damit Infrastrukturprojekte aber auch effizient und termingerecht umgesetzt werden, ist die Einbindung privaten Kapitals sinnvoll.» Dies schaffe finanzielle Spielräume, sorge für Planungssicherheit – und ermögliche ein schnelles Bereitstellen dringend benötigter Infrastruktur. «Davon profitieren nicht nur heutige Steuerzahler, sondern auch kommende Generationen.»

Versicherungen zählen zu den grössten institutionellen Investoren Deutschlands

Die Versicherer bemühen sich seit Jahren, bei der langfristigen Finanzierung der Infrastruktur mehr vom Kuchen abzubekommen. In ihrem Papier erläutern sie, wie das gehen könnte. So könnten mehr Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP) Bauprojekte schneller, effizienter und kostengünstiger machen. «Dabei müssen Wirtschaftlichkeitsberechnungen über den gesamten Lebenszyklus erfolgen – nicht nur nach kurzfristigen Finanzierungsaspekten», heisst es. Zudem sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht und verschlankt werden. Dies könne die Zahl der baureifen Infrastrukturprojekte erhöhen.

Versicherungen zählen mit rund 1,9 Billionen Euro Kapitalanlagen zu den grössten institutionellen Investoren Deutschlands. Bereits heute sind rund 100 Milliarden Euro in Infrastruktur und erneuerbare Energien investiert – mit Potenzial für deutlich mehr. Damit dieses Kapital auch für die Verkehrsinfrastruktur mobilisiert werden kann, seien jetzt die richtigen politischen Weichenstellungen nötig, erklärte der GDV. (Reuters/hzi/pg)

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