Die anhaltenden Waldbrände in Los Angeles haben bereits über 12'000 Gebäude zerstört oder beschädigt und fordern weiterhin die Einsatzkräfte heraus, wie es in einem Bericht des US-Branchenmagazins Reinsurance News heisst. Analysten von Evercore ISI schätzen die versicherten Verluste auf 20 bis 25 Milliarden US-Dollar und gehen davon aus, dass die Brände als ein einziges Schadenereignis behandelt werden könnten. Dies würde es Erstversicherern ermöglichen, ihre Rückversicherungsverträge in Anspruch zu nehmen. 

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Typischerweise enthalten Rückversicherungsverträge für Waldbrände sowohl Zeit- als auch Distanzklauseln, die Ereignisse innerhalb von 168 bis 240 Stunden und einem Radius von 150 Meilen zusammenfassen. Die Palisades- und Eaton-Brände, die etwa 25 Meilen voneinander entfernt sind und innerhalb von zwei Tagen ausbrachen, erfüllen diese Kriterien, sodass sie als ein Ereignis gelten könnten. 

Andere Analysten, wie jene von BMO Capital Markets, haben ihre Schätzungen ebenfalls auf etwa 20 Milliarden US-Dollar angehoben und erwarten, dass Rückversicherungsverträge für bestimmte Versicherer aktiviert werden. Dazu zählen Unternehmen wie Chubb, Allstate, Cincinnati Financial und The Hartford, die von ihren jeweiligen Rückversicherungsprogrammen profitieren könnten. 

Die endgültigen versicherten Verluste könnten weiter steigen, insbesondere wenn die Brände nicht eingedämmt werden und sich auf dicht besiedelte Gebiete mit hohen Immobilienwerten ausweiten. Einige Schätzungen gehen bereits von möglichen Verlusten in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar aus. (Reinsurance News/hzi/hoh)

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