In diesem Tempo soll es nun laut Firmenchef Julian Teicke weitergehen: "Wir planen den Umsatz erneut zu verdoppeln und werden uns zeitgleich auf die Profitabilisierung konzentrieren." Zumindest zu einem Betriebsgewinn soll es 2021 erstmals reichen. Um das Wachstum anzukurbeln, will Wefox noch in diesem Jahr in den italienischen Markt eintreten.
WeFox wird Finanzkreisen zufolge mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet und hat bei Investoren wie dem kanadischen Pensionsfonds Omers, der britischen Merian Chrysalis und dem Samsung Catalyst Fund von Samsung Electronics 270 Millionen Dollar eingesammelt. Insidern zufolge spricht das Berliner Unternehmen gerade mit Kapitalgebern über eine frische Geldspritze.
Von Samsung übernahm Wefox kürzlich auch ein Entwickler-Team in Paris, das nun für den Versicherer arbeitet. "2022 wollen wir ein Produkt auf den Markt bringen, um Kunden über imminente Risiken zu informieren. Schäden sollen damit verhindert werden beispielsweise durch Informationen über Straßenverhältnisse oder Wetterlagen", sagte Teicke und versicherte, die über Smartphones und digitale Geräte in den eigenen vier Wänden gesammelten Informationen würden nur ethisch korrekt eingesetzt und nicht missbraucht werden.
Wefox setzt auf zwei Standbeine: Zum einen eigene Policen und zum anderen die Plattform Wefox, über die Versicherungsmakler die Policen ihrer Kunden digital verwalten können. Dafür kassiert Wefox Provisionen von den Versicherern, was immer noch den Grossteil des Geschäfts ausmacht. (reuters/hzi/kbo)