Die Preisträgerin mit Jahrgang 1999 ist Absolventin des Masterstudiengangs Art Nature Gender an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. Neben dem Preisgeld von 15'000 Franken ist der Helvetia-Kunstpreis mit der Möglichkeit einer Soloausstellung an der «Liste Art Fair» in Basel dotiert.
Soziale Phänomene im Vordergrund
In ihrer künstlerischen Praxis untersucht Virginie Sistek soziale Phänomene und die daraus resultierenden Machtverhältnisse, hebt Helvetia in einer Mitteilung hervor. Einen besonderen Fokus lege die Künstlerin auf die Thematik der Domestikation. Ausgehend von konkreten Situationen beschäftigt sie sich in ihren Installationen, Performances und Videos mit der Frage, was Konsens oder Uneinigkeit zwischen Individuen schafft. Sie interessiert sich für Formen der Unterwerfung und deren Selbstlegitimierung im Laufe der Zeit und untersucht Möglichkeiten des Widerstands gegen diese Automatismen. Für die Ausstellung «Plattform24», die jährlich einen Einblick in das Schaffen junger Künstlerinnen und Künstler in der Schweiz gibt, hat Virginie Sistek die raumfüllende Installation «Resurrection Ranch» geschaffen. Sie beschäftigt sich darin kritisch mit der Domestizierung und Ausbeutung von weiblichen Pferden in der sogenannten Blutfarm-Industrie.
Junge Talente fördern
Helvetia Versicherungen fördert mit dem Kunstpreis nach eigenen Angaben junge Nachwuchskünstlerinnen und -künstler zu Beginn ihrer beruflichen Karriere. So richtet sich der Helvetia Kunstpreis an Diplomandinnen und Diplomanden oder Absolventinnen und Absolventen von Schweizer Fachhochschulen im Bereich «Bildende Kunst und Medienkunst». Der Kunstpreis ist ein wesentlicher Teil des Kunstengagements der international tätigen Versicherungsgruppe und wird seit 2004 jährlich verliehen. (pd/hzi/bdw)