Die private Vorsorge mit der freiwilligen dritten Säule nimmt einen wichtigen Platz neben der staatlichen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und der beruflichen Vorsorge (BVG) ein. Drei Viertel der Schweizer Erwerbstätigen haben bereits eine 3a-Vorsorge, wie eine aktuelle repräsentative Umfrage von Inyova zeigt. Allerdings sind die Abschlüsse in der Bevölkerung ungleich verteilt. Beispiel Bildungsgrad: Lediglich 63,5 Prozent der Befragten mit einer mittleren Bildung verfügten über eine zusätzliche Vorsorge, im Gegensatz zu 84,1 Prozent mit einem höheren Bildungsabschluss. Auch bei den Einzahlungen (vollständige Einzahlung von aktuell 6883 Franken) gibt es Unterschiede: So gaben 45,1 Prozent der Haushaltsführenden an, dies stetig zu tun, bei den Nicht-Haushaltsführenden waren es gut 10 Prozent weniger mit 34,2 Prozent. Dies bestätigt sich zudem beim Einkommen: 38,7 Prozent der Gruppe mit einem Einkommen zwischen 6000 und 10’000 Franken monatlich zahlen regelmässig den Gesamtbetrag ein, bei der Gruppe ab 10’001 Franken sind es über 60 Prozent. 

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Mit der Säule 3a können Erwerbstätige langfristig sparen und gleichzeitig Steuern sparen. Weil die erste und die zweite Säule künftig weniger auszahlen dürften, wird das private Sparen zunehmend wichtiger. Doch scheinen die meisten hier nicht alle Möglichkeiten wahrzunehmen und verschenken hohe Summen. «Sparer lassen sich bis zu 400’000 Franken entgehen, wenn sie ihre private Vorsorge über 30 Jahre hinweg nur auf einem Sparkonto belassen, anstatt es in ein 3a-Produkt mit einer hohen Aktienquote zu investieren», berichtet Dr. Tillmann Lang, CEO und Gründer von Inyova. Die Gründe dafür scheinen – so die Ergebnisse der Studie – vor allem in einem geringen Finanz-Know-how zu liegen (36 Prozent: Kenne mich in der Thematik nicht aus), was viele Anleger zu einer sicherheitsorientierten Variante (33 Prozent: Ist mir zu riskant) veranlasst. 

Nachhaltigkeit vor Rendite

Für die Gruppe der Vorsorger, die über kein 3a-Produkt verfügt – das ist aktuell jeder Vierte – steht Nachhaltigkeit als wichtiges Produktkriterium mittlerweile an zweiter Stelle (55 Prozent), nach dem Wunsch nach Sicherheit (68 Prozent). «Die Welt verändert sich zunehmend schneller. Die Menschen wollen vermehrt direkt in die Unternehmen investieren, die uns auf dem Weg zu einer sauberen, grünen Wirtschaft der Zukunft voranbringen werden. Dies gilt gerade für langfristige Anlagen wie bei einer Altersvorsorge über 3a», führt Lang weiter aus. 

Warum nutzt jeder Vierte noch nicht diese private Altersvorsorge? Bei den meisten (57 Prozent) sind es klar die fehlenden finanziellen Mittel. «Dabei wird nicht berücksichtigt, dass auch schon kleinere Beträge eine grosse Wirkung erzielen können», berichtet Lang. Zahlt ein Schweizer ab 25 Jahren jährlich 1000 Franken ein, hat er mit 65 Jahren bei einer Aktienanlage eine Summe von etwa 205’000 Franken zur Verfügung, nimmt man als Grundlage den historischen Renditedurchschnitt von 7,7 Prozent. (hzi/wil)