Der Bund will den Verkauf von günstigen Nachahmermedikamenten stärker fördern. Um dies zu erreichen, sollen Apotheken für rezeptpflichtige Medikamente mit Publikumspreisen unter zehn Franken im kommenden Jahr massiv höhere Preise verlangen dürfen.
Laut Informationen der NZZ am Sonntag sollen Arzneimittel teils um die Hälfte bis doppelt so teuer werden. Gemäss Branchenquellen betreffen die Preiserhöhungen 60 Prozent der von den Apotheken und selbstdispensierenden Ärzten abgegebenen Medikamente.
Reform der Handelsmargen für Medikamente
Die Preiserhöhungen basieren auf der vom Bund geplanten Reform der Handelsmargen für Medikamente, wie die NZZ am Sonntag schrieb. Dafür würden Medikamente ab zirka 35 Franken pro Packung leicht günstiger. Deutlich günstiger sollen teure Medikamente ab einem Ladenpreis von rund 900 Franken werden.
Die Massnahme führe zu Einsparungen beim Vertriebsanteil zugunsten der obligatorischen Krankenversicherung, hiess es vom Bundesamt für Gesundheit. Der Bundesrat wird voraussichtlich im Herbst darüber entscheiden. (awp/hzi/mig)