Dies spiegele laut Mitteilung der Zurich die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die globale Fragmentierung wider. Fehl- und Desinformationen führen die kurzfristigen Risiken an, können Instabilität schüren und das Vertrauen in die Regierungsführung untergraben, was die dringend erforderliche Zusammenarbeit zur Bewältigung gemeinsamer Krisen erschwert, lautet ein weiteres Fazit der 20. Ausgabe des «Global Risks Report 2025» der Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) kurz vor ihrer Jahrestagung in Davos.

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Die unmittelbare Konfliktgefahr steht mit knapp 25 Prozent der Nennungen mit Abstand an erster Stelle. Dahinter folgten Extremwetter (14 Prozent), Handelskonfrontationen (8 Prozent) sowie Fehl- und Desinformation (7 Prozent) als grosses Risiko. Bei einem etwas längeren Zeithorizont werden auch Cyber-Spionage, Missbrauch von künstlicher Intelligenz und Verlust der Artenvielfalt als Risiken genannt. 

«Es stand noch nie so viel auf dem Spiel»

Angesichts der sich vertiefenden Spaltungen sowie der Fragmentierung und Umgestaltung der geopolitischen und wirtschaftlichen Landschaft sei eine effektive globale Zusammenarbeit dringlicher denn je, so der Report. Da jedoch 64 Prozent der Experten eine fragmentierte, vom Wettbewerb zwischen Mittel- und Grossmächten geprägte Weltordnung erwarten, steht der Multilateralismus unter erheblichem Druck.

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Die Befragten sorgten sich um weniger Zusammenarbeit und viele Alleingänge. Das bedrohe ihrer Auffassung nach Stabilität und Fortschritt bei den anstehenden Problemen, so das WEF. Sie sehen den Zusammenhalt zwischen Ländern und innerhalb Gesellschaften in Gefahr. 

Der geschäftsführende Direktor des WEF, Mirek Dušek, fordert Führungskräfte zu mehr Zusammenarbeit auf. «In einer Welt, die von sich vertiefenden Gräben und kaskadierenden Risiken geprägt ist, haben die Führungskräfte der Welt die Wahl: Zusammenarbeit und Widerstandsfähigkeit fördern oder sich der zunehmenden Instabilität stellen. Es stand noch nie so viel auf dem Spiel.»

 

Das sind laut WEF die weltweit grössten Risiken derzeit.

Das sind laut WEF die weltweit grössten Risiken derzeit.

Quelle: World Economic Forum

Das «Who is who» in Davos

Das WEF beginnt am 20. Januar und dauert vier Tage. Man rechnet mit knapp 3'000 Teilnehmenden, darunter 60 Staats- und Regierungschefs und zahlreiche Minister. Bundeskanzler Olaf Scholz steht auf der Liste, ebenso der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Donald Trump, der nächsten Montag für eine zweite Amtszeit als US-Präsident vereidigt wird, soll drei Tage später zu einem Dialog mit den Teilnehmern digital zugeschaltet werden. (awp/pd/hzi/bdw)