Fussball-WM-Jahre schlagen sich in der Schadenstatistik der Axa nieder. Während Europa- und Weltmeisterschaften passieren ein Drittel mehr Schäden im Zusammenhang mit Fussball, schreibt die Versicherung in einer Mitteilung.
Die Axa hat die ihr gemeldeten Schäden der Monate Juni und Juli der Jahre 2010 bis 2021 verglichen – insgesamt etwas mehr als 500 Fälle. Resultat: Mit durchschnittlich 33 Prozent mehr Fussballschäden in den Jahren, in denen entweder eine EM oder eine WM stattfand, ist die Tendenz eindeutig.
Schadenrekord während der WM 2016
«Die grossen Turniere scheinen nicht nur Einschaltquoten zu erhöhen und den Verkauf von Fanartikeln anzukurbeln, sondern auch das Verlangen hervorzurufen, seine eigenen Ballkünste unter Beweis zu stellen», so Reto Leibundgut, Leiter Schaden Haftpflicht bei der Axa in der Mitteilung.
Am meisten Schäden im Zusammenhang mit Fussball gab es während der EM 2016 – mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum der Jahre 2015 oder 2020 ohne Meisterschaften. Ein Schaden kostete die Axa im Schnitt 650 Franken, wobei sie für einige auch mehrere tausend Franken bezahlen musste.
Fehlende Ballkünste und Anfälle von Wut und Freude
Das folgende Schadenbild taucht laut Axa in der Statistik immer wieder auf: Ein Kind eifert seinem Idol nach, scheint aber noch nicht dieselben Fähigkeiten zu besitzen und kickt einen Ball versehentlich in eine Scheibe, in ein Auto oder in die Storen des Nachbarn. Die Privathaftpflichtversicherung der Eltern kommt für die entstandenen Kosten abzüglich Selbstbehalts auf.
Doch die Axa nennt auch interessantere Fälle: Eine Kundin sei etwa während eines Fussballspiels vor Freude zu fest auf das Sofa ihrer Mutter gesprungen und habe dabei die Federung beschädigt. In einem anderen Fall war ein Kunde nach einem verschossenen Elfmeter der Schweiz gegen Spanien so wütend, dass er einen Gegenstand gegen den Fernseher seines Kollegen warf und dadurch das Gerät beschädigte.
Passiere hingegen ein Schaden an eigenen Sachen, so handle es sich meist um einen Eigenschaden, der nicht gedeckt sei, heisst es weiter.
WM im Winter dürfte Schaden in Grenzen halten
Aus Versicherersicht positiv sei im Fall von Katar die Austragung der WM im Winter. «Die Kälte dürfte den einen oder anderen vom «Tschutte» abhalten», schreibt Axa.
(pm/hzi/gku)