Die Swiss Life ist mit ihrem dreijährigen und noch bis zum Jahresende laufenden Strategieprogramm auf Kurs. Der Finanzkonzern ist in den ersten neun Monaten 2021 im Kommissionsgeschäft und in den Auslandsmärkten stark gewachsen. In der Schweiz wird dagegen das Geschäft mit Vollversicherungen in der Beruflichen Vorsorge bewusst gedrosselt.

Auf Hochtouren laufen weiterhin die Finanzberatungen oder das Geschäft im Asset Management, bei dem die Swiss Life Kommissionen einnimmt. Von Januar bis September kletterten die Gebührenerträge um 17 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Damit hat Swiss Life das kräftige Wachstum der ersten Jahreshälfte bestätigt.

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Das Wachstum der Fee-Erträge - wie Swiss Life die Einnahmen im Kommissionsgeschäft nennt - sei breit abgestützt, sagte CEO Patrick Frost in der Mitteilung. Dazu hätten alle Divisionen einen Beitrag geleistet. In der Schweiz nahmen die Fee-Erträge um 13 Prozent, in Deutschland in Lokalwährungen um 20 Prozent und in Frankreich gar um 25 Prozent zu. Das Asset Management wuchs um 5 Prozent.

Tiefere Prämieneinnahmen

Wenig überraschend gingen die Prämieneinnahmen um 1 Prozent auf 15,2 Milliarden Franken zurück. Analysten hatten mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet, denn der Konzern drosselt im Heimmarkt im BVG-Geschäft bewusst den Verkauf von Vollversicherungen und setzt dafür stärker auf teilautonome Stiftungslösungen, die weniger Kapital binden und im Prämienausweis kaum zum Ausdruck kommen.

In der Schweiz sackten die Prämieneinnahmen daher um 15 Prozent auf 7,74 Milliarden Franken ab. Dagegen kletterten die im teilautonomen Geschäft verwalteten Vermögen um einen Fünftel auf 5,5 Milliarden Franken. Bei diesen Lösungen tragen die Firmen in der Beruflichen Vorsorge die Anlagerisiken zumeist selber, während sie bei Vollversicherungen einen Rundumschutz geniessen.

Kräftig gewachsen sind die Prämienvolumen aber im Ausland: In Frankreich legten sie nach neun Monaten um 28 Prozent auf 5,60 Milliarden Franken zu und in Deutschland um 7 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken. In Frankreich läuft der Verkauf von anteilgebundenen Vorsorgelösungen sehr gut.

Neue Ziele am 25. November

Gewinnzahlen werden im Neunmonats-Update keine veröffentlicht. Das Interesse der Anleger dürfte sich bereits auf den am 25. November stattfindenden Investorentag richten. Da wird die Swiss Life die Ziele für die nächste Strategieperiode publizieren.

Die Ziele des zu Ende gehenden Programms werde man erreichen oder gar übertreffen, versicherte Konzernchef Frost. Die für Drittkunden verwalteten Vermögen etwa lagen bereits im September über der angepeilten Marke von 100 Milliarden. Bis dahin sind der Swiss Life dort mit 6,25 Milliarden Franken erneut in grossem Umfang Nettoneugelder zugeflossen.

Die Gruppe bleibt auch gut kapitalisiert. Nach dem Schweizerischen Solvenztest (SST) geht die Gruppe per Ende September von einer Quote von 210 Prozent aus. Das liegt über dem Zielkorridor von 140 bis 190 Prozent. Geholfen hat ihr dabei auch die gute Entwicklung an den Finanzmärkten.

(awp/hzi/gku)