Die beteiligten Partner stellen auch die Startfinanzierung für das neu zu gründende Unternehmen bereit, wie es in einer Mitteilung vom 13. November 20 hiess. Wie genau die Eigentumsverhältnisse verteilt sind wollten die beteiligten Parteien nicht mitteilen. Auch zu den genauen Finanzen sei Stillschweigen vereinbart worden.

Die Plattform werde als Aktiengesellschaft neu gegründet und soll mit dem operativen Start im zweiten Quartal auch Einnahmen generieren, sagte ein Sprecher weiter. Für Patienten sei die Nutzung kostenlos, für Angebote von Leistungserbringern bestehe ein Gebührenmodell.

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Zugang für alle Anbieter offen

Die Plattform solle allen Bewohnern der Schweiz einen "interaktiven und unkomplizierten Zugang" zum Gesundheitswesen bieten. Sie stehe sowohl Versicherern als auch Ärzten, Spitälern, Apotheken und anderen Anbietern offen. So habe das Ärztenetzwerk Medix die Nutzung angekündigt.

CSS und Visana werden ihren Versicherten die Nutzung der Plattform zusätzlich zu ihren eigenen Versicherungsprodukten anbieten. Sie stehe aber auch allen anderen Krankenversicherern offen, hiess es.

Patienten erhielten über eine App mit einem Klick Zugang zu individuell zugeschnittenen, qualitätsgeprüften Gesundheitsdienstleistungen. So könne beispielsweise ein Symptomcheck genutzt, Arzttermine vereinbart oder Medikamente bestellt werden, hiess es. Wo der Patient seine Medikamente bestelle, entscheide er selbst, präzisierte der Sprecher.

Aktie kaum bewegt

Direkte finanzielle Vorteile gibt es für die Patienten wohl nicht. Sie profitierten aber von der Nutzung eines Tools, das rund um die Uhr zur Verfügung stehe und Gesundheitsdaten an einem sicheren Ort ablege. Die Prozesse zwischen Leistungserbringer und Versichertem würden effizient gesteuert und dürften so zur Dämpfung der Gesundheitskosten und damit auch der Prämien beitragen, erklärten die Unternehmen.

An der Börse zeigten sich die Titel von Zur Rose in einem leicht negativen Gesamtmarkt unverändert. Analyst Daniel Buchta von der ZKB wertet die Nachricht angesichts des Kostendrucks und dem Trend zu mehr Transparenz im Gesundheitswesen positiv, wenn auch wenig überraschend. Denn Galenica habe bereits jüngst eine ähnliche Plattform lanciert. (awp/hzi/kbo)