Das japanische Unternehmen Softbank macht sich einen Namen als grosser Geldgeber und finanzkräftiger Käufer. Aktuell prüft der Techkonzern einen Einstieg bei Fahrdienst-Vermittler Uber. Beim Rivalen Didi Chuxing ist man schon dabei. Und auch bei Alibaba hat das Techunternehmen die Finger drin. Schlagzeilen machte schliesslich im Juni der Kauf von Googles Robotorschmiede Boston Dynamics durch die Japaner.
Viel näher ist nun aber das neueste Investment ihres Beteiligungsfonds Vision Fund: Softbank investiert zusammen mit bestehenden Aktionären 1,1 Milliarden Dollar in ein Biopharmazie-Unternehmen mit Hauptsitz in Basel. Die Pharmagruppe Roivant hatte sich erst Ende letztes Jahr für den Umzug ihres Hauptquartiers in die Rheinstadt entschieden.
Erfolgreicher Geldmacher
Hinter der Firma steckt ein junger Hedgefonds-Manager, der weiss, wie man Geld macht. 2015 brachte der 32-jährige Vivek Ramaswamy das zur Gruppe gehörende Axovant an die Börse und nahm damit zwei Milliarden Dollar ein. Grund für den Geldsegen sind Hoffnungen auf einen möglichen Wirkstoff gegen Alzheimer. Seit vergangenem Jahr ist auch Myovant an der Börse. Mit seinen verschiedenen Firmen deckt Roivant das ganze Spektrum der Pharmazie ab. Medikamente gegen Krebs, Hauterkrankungen oder seltene Krankheiten sollen zur Marktreife gebracht werden.
Mit dem frischen Geld des Techunternehmens will der Gründer von Roivant neue Wege in der Entwicklung von Medikamenten gehen. Eine wichtige Rolle sollen dabei Technologie und Daten spielen. Denn wie Ramaswamy gegenüber «Business Insider» sagt: «Ich glaube, die Pharmafirma der Zukunft wird nicht oldschool sein.»
(jfr)