Der Verfall des Ölpreises stellt nach Worten des katarischen Ölministers Mohammed Bin Saleh Al Sada eine Herausforderung für die weitere Entwicklung des Emirats dar. Die derzeitige Situation habe Auswirkungen auf die Entwicklungsprojekte Katars, sagte Al Sada zum Auftakt eines Treffens der Organisation der arabischen Erdöl exportierenden Staaten (Oapec) am Sonntag in Kairo.
«Das ist die Realität, mit der wir umgehen müssen.» Es gebe aber keinen Grund zum Pessimismus.
Ölflut hält an
Derzeit treibt der Kampf um Marktanteile den Ölpreis von einem Tief zum nächsten. Die Opec-Staaten fluten den Weltmarkt regelrecht mit Öl, um Konkurrenten mit höheren Förderkosten aus dem Markt zu drängen. Öl kostet inzwischen mit rund 36 Dollar je Fass (159 Liter) nur noch rund Drittel dessen, was noch Mitte 2014 verlangt wurde.
Katar gehört wie das Ölschwergewicht Saudi-Arabien der Opec und der Oapec an. Saudi-Arabien hielt im Oktober nach offiziellen Angaben vom Sonntag an seiner hohen Förderquote fest und exportierte mehr Öl als im Vormonat. Am Freitag war bekanntgeworden, dass auch der weltgrösste Ölexporteur mit stärkeren Ausgabenbeschränkungen auf den Preiseinbruch reagieren will.
WM-Investitionen sicher
Im Juni wurde bekannt, dass Katar zum ersten Mal seit 15 Jahren mit einem Loch in der Kasse rechnet. Die «beträchtlichen finanziellen Reserven» des Landes seien aber ein «grosszügiger Puffer», sagte der zuständige Minister.
Vor allem betonte das Emirat, das im Winter 2022 die Fussball-WM ausrichten soll und dafür emsig an Stadien und Infrastruktur baut, dass an den Investitionen für die WM nicht gerüttelt werde.
(reuters/ise)