Wegen wieder verstärkter Sorgen um die US-Konjunktur hat die Wall Street am Donnerstag an ihre deutlichen Vortagsverluste angeknüpft. Der Leitindex Dow Jones Industrial, der schon am Vortag zweieinhalb Prozent eingebüsst hatte, verzeichnete knapp eine Dreiviertelstunde nach dem Handelsstart Abschläge von 2,64 Prozent auf 10’831,50 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 2,51 Prozent auf 1137,51 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq sackte der Composite-Index um 2,43 Prozent auf 2476,49 Punkte ab und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 2,41 Prozent auf 2203,86 Punkte.
Börsianer verwiesen zur anhaltend trüben Stimmung am Markt weiterhin auf Aussagen der US-Notenbank, die am Mittwoch ihre zusätzlichen Stützungsmassnahmen vor allem mit «signifikanten Abwärtsrisiken» begründete hatte. Dies hatte bereits im späten Handel die Kurse an der Wall Street belastet. Hinzu kämen Befürchtungen um die Stabilität des internationalen Bankensystems, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's sieben italienische Banken abgestuft und gedroht hatte, dass dies auch bei acht weiteren Häusern geschehen könnte. Zuvor hatte Moody's obendrein die Kreditwürdigkeit einiger US-Geldinstitute gesenkt.
Immerhin gab es von den jüngsten Wirtschaftsdaten keine Störfeuer. Zwar waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche nicht so stark gesunken wie erhofft. Doch der Sammelindex der Frühindikatoren war im August stärker als erwartet gestiegen. Zudem war der FHFA-Hauspreisindex für den Juli besser als prognostiziert ausgefallen.
(rcv/awp)
Die Aussagen von Notenbank-Chef Bernanke zeigten auch an der Wall Street ihre Wirkung: Der Dow büsste in der ersten Handelsstunde beinahe drei Prozent ein. Ebenso wenig zu einer positven Stimmung trug
Veröffentlicht am 22.09.2011 - 18:55 Uhr
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