Soll man sich jetzt freuen, ärgern oder wun- dern? Die Rede ist von der unruhigen Marktlage. Diejenigen, die den Bullenzug der letzten Monate versäumt haben, werden sich freuen – die Korrektur bietet vielleicht eine günstige Ein- stiegschance. Andererseits kochen derzeit Krisen und mögliche Schieflagen auf und sorgen für Verunsicherung. Noch zu tief sitzt das Euro- Desaster der letzten Jahre in den Knochen.

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Aktuell sind es aber nicht die EU-Peripheriestaaten, sondern die Emerging Markets, die Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Ein massiver Geldabfluss aus Ländern wie Argentinien, Indien und aus der Türkei brachte die lokalen Währungen ins Straucheln. Auch China beunruhigt mit schwachen Konjunkturdaten. Der SMI ist daher seit Silvester deutlich ins Minus gerutscht. Anders, als es sich viele Anfang Jahr vorgestellt haben, testet der Index derzeit nicht die 9000er-, sondern die 8000er-Marke.

In der Euro-Zone weiterhin gute Chancen

Aber ganz so dramatisch, wie es das aktuelle Bild vielleicht vermuten lässt, ist die Lage nicht. Den Bullen ging schon eine Zeitlang die Luft aus, und so ist die «Bad News» aus den Schwelenländern gerade rechtzeitig gekommen, sodass sich die Kurse etwas abkühlen können. Und es muss nicht jeder Rücksetzer zu einer ausgeprägten Konsolidierung führen. «Anleger sollten sich nicht verunsichern lassen, denn die wichtigen Treiber sind weiterhin intakt», sagt Bernd Hartmann. Der Chefstratege bei der VP Bank sieht insbesondere in der Euro-Zone weiterhin gute Chancen, da nach dem Ende der Re- zession das Anlegervertrauen zusehends zurückkehren sollte und die Firmengewinne wieder steigen werden.

Auch die US-Notenbank Fed sieht keinen Grund zur Panik. Sie hat in ihrer jüngsten Sitzung nicht, wie zum Teil vermutet, auf den Pausenknopf beim Zurückfahren der Anleihenkäufe gedrückt. An seiner letzten Zinssitzung verringerte Ben Bernanke die monatlichen Geldspritzen um weitere 10 auf noch 65 Milliarden Dollar. Der Aufschwung und bessere Perspektiven beim Arbeitsmarkt boten den nötigen Spielraum dafür. Anleger mit strapazierfähigem Nervenkostüm können die Kurse nutzen, um sukzessive Positionen aufzubauen.

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