Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch am Schluss deutliche Gewinne eingestrichen. Die Anleger hätten den «Trumpcare-Rückschlag» abgehakt, nachdem die Stimmung unter den US-Konsumenten am Dienstag auf den höchsten Stand seit über 16 Jahren gestiegen war, hiess es am Markt.
Auch dass Grossbritannien nun offiziell den Austritt aus der EU beantragen hat, beeindruckt die Investoren offenbar kaum.
Novartis mit starkem Plus
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,75 Prozent höher bei 8661,53 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,68 Prozent auf 9608,07 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln gingen 23 im Plus, sechs im Minus und einer unverändert aus dem Handel.
Der Grossteil des SMI-Anstiegs ging auf die Kappe der drei Schwergewichte Novartis (+1,0 Prozent), Roche (+0,9 Prozent) und Nestlé (+0,7 Prozent), wobei der Pharmakonzern Roche mit Produktneuigkeiten aufwarten konnte. Das Multiple-Sklerose-Medikament Ocrevus wurde von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen. Auch für Novartis habe die Zulassung eine positive Signalwirkung – und zwar für dessen Medikament Ofatumumab, hiess es in einem Kommentar von Bryan Garnier.
Lonza sticht heraus
Die grössten Gewinne verbuchten indes die Chemiewerte Lonza (+2,3 Prozent), aber auch Syngenta (+1,3 Prozent) standen weiter oben auf der Rangliste. Die Aktionäre des Agrochemiekonzerns Syngenta warten auf die Bewilligung der Europäischen Kommission als nächste wichtige Hürde für die Übernahme durch ChemChina.
Deutlichere Zugewinne verzeichneten unter anderem noch Sika (+1,7 Prozent), Swiss Life (+1,4 Prozent) und Richemont (+1,3 Prozent).
Banktitel notieren höher
UBS (+1,2 Prozent) und CS (+0,5 Prozent) tendierten ebenfalls höher, während Julius Bär (-0,1 Prozent) leicht abgab. Der Sektor profitierte davon, dass die Ratingagentur S&P einigen deutschen Banken eine bessere Kreditwürdigkeit bescheinigt.
Am Ende der Kurstabelle gingen unterdessen Zurich (-0,6 Prozent) aus dem Handel. Verluste verzeichnen ausserdem Adecco (-0,3 Prozent), Givaudan (-0,2 Prozent) und Bâloise (-0,1 Prozent).
(sda/mbü)