Als weltgrösster Staatsfonds investiert Norwegens «Government Pension Global» rund um den Globus – auch in der Schweiz sind die Nordländer im grossen Stil engagiert. Nestlé, Roche und Novartis gehören zu den zehn grössten Aktienbeteiligungen des Fonds. Das Nestlé-Paket des Fonds hat im zweiten Quartal nun gar an Gewicht gewonnen: Der Anteil stieg von knapp 64 auf gut 69 Milliarden Kronen (7,5 Milliarden Franken).
Der Zukauf ergibt Sinn, den mit der Aktie des Schweizer Lebensmittelkonzerns erzielte der Fonds die zweitbeste Rendite nach dem Titel von Microsoft – Nestlé hat seit Jahresanfang mehr als einen Drittel an Wert gewonnen. Ebenfalls an Wert zugelegt hat das Engagement bei Roche, die Novartis-Beteiligung hat hingegen weniger Wert.
Die Schweiz schneidet schlecht ab
Der Staatsfonds hält Anteile an weit über 100 börsenkotierten Schweizer Firmen, darunter auch die Credit Suisse. Insgesamt hat er 4,8 Prozent seines Ölschatzes im Schweizer Markt platziert.
Im letzten Quartal hat sich dies allerdings nicht ausgezahlt: Die Schweiz und Australien schnitten von allen Märkten am schlechtesten ab.
Und auch als Immobilieninvestoren sind die Nordländer hierzulande tätig: Sie besitzen seit Jahren den Bürokomplex Üetlihof in Zürich.
Die Norweger verfehlen ihre eigene Messlatte
Der Fonds machte im zweiten Quartal insgesamt eine Rendite von 3 Prozent - mit dieser Performance schnitt der Fonds leicht schlechter ab als der Mitbewerber, mit dem er seine Leistung vergleicht.
(mbü)