Das ist wirklich nichts für schwache Nerven! Gestern rauschte die Aktie von Facebook zwischenzeitlich um rund 20 Prozent nach unten. Der Betreiber des Sozialen-Netzwerks hatte über wenig erfreuliche Nutzerzahlen in Europa berichtet. Rückgänge um wenige Prozent sind zwar kein Horror, aber Facebook steht im Visier. Im Visier der Behörden wegen Datenschutz und im Visier der Anleger. Denn viele befürchten, die Nutzer, die Community, könnte sich vom Social-Media-Giganten abwenden und andere Dienste aufrufen.
Facebook ist zwar bereits seit 2004 aktiv und hat seit etwa 10 Jahren nennenswerte Nutzerzahlen, doch eine wirklich bewährte und belastbare Historie ist das noch lange nicht.
UGI – lange Dividendenhistorie, beständig steigende Zahlungen…
Anleger, die solchen Unsicherheits-Stress aus dem operativen Geschäft nicht wollen, suchen sich andere Werte. Firmen, die zuverlässig, nachhaltig über viele Jahre schöne Gewinne schreiben und auch hohe Dividenden bringen. Das geht aber nur mit einem wirklich bewährten Geschäftsmodell. Solche Firmen haben teils viele Jahrzehnte oder manche gar schon über mehr als hundert Jahre nachgewiesen, dass ihre Produkte gefragt und möglicherweise sogar unentbehrlich sind. Wer solche Firmen ins Depot nimmt, hat dann nicht selten eine Goldgrube.
Beispiel UGI (ISIN: US9026811052). Vor 40 Jahren notierte die Aktie des Energiekonzerns bei 3 Dollar, vor 20 Jahren stand der Kurs bei 8 Dollar, vor 10 Jahren notierte der Wert bei 18 Dollar und heute kostet UGI 52 Dollar. Die Aktie des Händlers insbesondere von Gas und entsprechenden Services ist seit 1978 annähernd auf das 20fache gestiegen – eine jährliche Performance von 7,2 Prozent. Das würde auch ziemlich genau dem langfristigen Mittel entsprechen, das Anleger bei Aktien etwa im Dow Jones, S&P 500 oder auch dem SMI erwarten können.
… und die Volatilität ist extrem gering
UGI hat allerdings noch mehr zu bieten. Dort gibt es nämlich seit ganz langer Zeit attraktive Dividenden. Tatsächlich verwöhnt der Konzern aus Pennsylvania seine Anleger schon seit 1885 mit gut planbaren Zahlungen. Diese liegen zwar meist nur im Bereich von etwa 2 Prozent im Jahr, aber dafür steigen sie beständig an. In den letzten 10 Jahren hat sich die Ausschüttung bei UGI auf inzwischen rund 1 Dollar schon verdoppelt.
UGI ist damit genau das, was konservative Anleger suchen: Ein Unternehmen mit bewährtem zuverlässigem Geschäftsmodell, beständig steigendem Aktienkurs und einem schönen regelmässigen und gut planbaren Extra-Einkommen in Form von Dividende. Diese soliden Geschäfte spiegelt auch die Volatilität der Aktie wider. Denn die Kursausschläge als Mass des Risikos liegen bei UGI nur bei 14 Prozent. Für eine Einzelaktie ein phantastisch guter Wert! Energie wird weiterhin gefragt sein und UGI dürfte damit auch weiterhin gut im Geschäft bleiben.
Procter & Gamble – die Ausschüttung ist in den letzten Jahren stark gestiegen
Anleger die Planbarkeit schätzen, haben auch Procter & Gamble (ISIN: US7427181091) auf ihrer Liste. Der Konsumgüterkonzern ist seit 1890 in der Lage, aus dem Gewinn Dividenden auszuzahlen und die liegen im Moment bei attraktiven 3,5 Prozent. Die Historie überzeugt auch hier und das Dow Jones-Mitglied hat die Zahlung in den letzten 20 Jahren sogar verfünffacht!
Beauty, Gesundheit, Babypflege und Hygiene sind einfach Dauerbrenner und die Zukunft sollte deshalb ähnlich weiterlaufen. Die Aktie ist übrigens erst im April von der unteren Begrenzungslinie ihres langfristigen Aufwärtstrends nach oben abgeprallt. Da könnte es in den nächsten Monaten zu weiteren Kursgewinnen in Richtung der oberen Begrenzung der Trading-Range bei knapp 95 Dollar kommen.
Black & Decker – langanhaltende Dividendenflüsse und hohe Kursgewinne
Für Dividenden-Anleger ein absoluter Klassiker ist Stanley Black & Decker (ISIN: US8545021011). Der Maschinenbauer – bekannt etwa durch seine Bohrmaschinen oder Schleifgeräte – kann seinen Aktionären bereits seit 1877 regelmässig Dividenden zahlen. Das sind 141 Jahre und seit der Jahrtausendwende bringt der Titel den Anlegern einen Gesamtgewinn von 800 Prozent.
Bei Black & Decker ist ebenfalls der Chart spannend. Denn die Aktie konnte erst vor wenigen Wochen vom Jahrestief nach oben drehen und hat jetzt die für charttechnisch orientierte Anleger wichtige 100-Tage-Linie erreicht. Da könnte der Ausbruch über diese Marke kurz bevorstehen und vorerst 160 Dollar – ein Plus von zehn Prozent – scheinen nun schnell machbar.
Colgate Palmolive – die 100-Tage-Linie wurde jetzt geknackt
Einen schönen Rebound vom Zweijahrestief konnte mit Colgate Palmolive (ISIN: US1941621039) ein anderer Konsumgüterkonzern erst im Mai vollziehen. Mit einer nachhaltigen ungebrochenen Dividendenhistorie seit 1895 zählt auch Colgate zu den Dividendenaristokraten, der absoluten Elite der Dividendenwerte. Und auch dort scheint sich Charttechnisch etwas zusammenzubrauen.
Denn der Titel konnte erst vor wenigen Tagen seine 100-Tage-Linie nach oben knacken. Da die Aktie 15 Prozent unter ihrem Jahreshoch notiert gibt es jetzt reichlich Nachholpotential. 72,50 Dollar – eine mögliche Steigerung um rund zehn Prozent – könnte schon in den nächsten Wochen drin sein.
Edison International – das nächste Chartsignal
Zum Dividendenadel zählt ganz sicher ein weiterer Wert aus den USA: Edison International (ISIN: US2810201077). Der Versorger bezahlt Dividenden seit 1910 und die sind mit aktuell rund 3,7 Prozent mehr als ordentlich.
Die Aktie konnte erst vor wenigen Tagen die 200-Tage-Linie nach oben durchbrechen und charttechnisch orientierte Anleger sehen darin ein klares Kaufsignal. Die Hochs vom Dezember um 80 Dollar könnten nun bereits in diesem Jahr wieder erreicht werden.
Nestle – ein Chart wie aus dem Bilderbuch
Am heimischen Aktienmarkt zählt Nestle (ISIN: CH0038863350) zu den absoluten Dividenden-Aristokraten. Zumindest zurück bis 1959 gab es beim Nahrungsmittelkonzern aus Vevey keinen Dividenden-Ausfall und die Zahlung wird inzwischen seit 23 Jahren Jahr für Jahr erhöht. Neben der nachhaltig schönen Zahlung aktuell von über drei Prozent im Jahr gibt es auch zuverlässig Kursgewinne. Denn der Chart des SMI-Mitglieds zeigt seit Jahrzehnten fast wie aus dem Bilderbuch nach oben. Konkret: 80 Prozent Kursgewinn in den letzten zehn Jahren und 160 Prozent Steigerung seit 1998.
Die Aktie schaffte übrigens gerade erst im Juni den Rebound von der unteren Trendlinie des langfristigen Aufwärtstrends. Da könnte schon zeitnah ein neues Allzeithoch erreicht sein.