Trotz Konkurrenz von günstigen digitalen Vermögensverwaltern müssen Bankkunden für die Vermögensverwaltung meist tief in die Tasche greifen. Die Unterschiede zwischen den Finanzinstituten sind jedoch beträchtlich.
Wer sein Vermögen von einer Bank verwalten lässt, zahlt gemäss einer Erhebung des Online-Vergleichsdienstes Moneyland einen stattlichen Preis. So kostet ein Mandat mit hohem Aktienanteil, das 500'000 Franken umfasst, im Durchschnitt 7094 Franken. Das entspricht 1,4 Prozent des Anlagebetrags.
Die teuersten Angebote haben UBS und Credit Suisse
Bei den teuersten Angebote wie diejenigen der UBS und der Credit Suisse fallen sogar mit bis zu 9750 Franken fast 2 Prozent des Anlagebetrags jährlich an, wie Moneyland in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt. Am anderen Ende der Skala findet sich die Sparkasse Schwyz, bei der ein Kunde für ein ETF-Mandat 3500 Franken oder 0,7 Prozent des Anlagebetrags jährlich zahlt.
Noch tiefer sind die Kosten, wenn ein Kunde sein Geld durch einen digitalen Vermögensverwalter verwalten lässt. Bei der gleichen Anlagesumme kostet diese Dienstleistung bei True Wealth mit 2500 Franken noch 0,5 Prozent des Anlagebetrags. Damit erhält der Kunde aber meist auch weniger. Im Gegensatz zu den Banken führen diese so genannten Robo Advisors meist keine Anlageberatung durch.
Mehr Aktien, höhere Gebühren
Moneyland hat neben dieser Regel aus der Erhebung weitere drei Faustregeln zur Orientierung im Gebührendschungel abgeleitet. So seien erstens Mandate mit passiven Instrumenten wie ETF günstiger als aktiv gemanagte Mandate. Zweitens stiegen die Gebühren mit dem Aktienanteil, wobei jedoch immer mehr Banken einen Einheitssatz für alle Mandate eingeführt haben. Und drittens seien reine Vermögensverwaltungsmandate teurer als Mandate im Rahmen einer Anlageberatung, bei der die Kunden die Anlageinstrumente selbst auswählen.
Für den Vergleich hat Moneyland die Pauschalgebühren für vergleichbare Angebote zusammengetragen. Mehrwert- und Stempelsteuer sowie Produkte-, Börsen- und Währungsumrechnungsgebühren, die unter Umständen ebenfalls noch anfallen können, wurden dagegen nicht mitgerechnet.
(sda/bsh/mlo)