In Orselina haben Reiche vor allem eines: ihre Ruhe. Der Ort in der Nähe von Ascona zählt nur knapp 800 Einwohner, doch ist die italienischsprachige Gemeinde ein Luxusnest für Millionäre. Das Besondere: Orselina bietet Prunkvillen mit Panoramablick über den Lago Maggiore – und zugleich Privatsphäre. Denn die Einwohner üben sich gegenüber den Besitzern der Prachthäuser in Diskretion, erzählt ein Ansässiger: «Viele Deutsche schätzen Orselina, ob als Urlauber oder auch als Käufer einer Villa.»
Eine der Mega-Villen am Südhang von Orselina sucht derzeit einen neuen Besitzer – zum Verkauf steht ein Anwesen mit zwölf Zimmern, 1939 erbaut, 650 Quadratmeter gross (siehe Bildergalerie). Der dazugehörige Park umfasst 8000 Quadratmeter. Die Prachtbleibe kommt im Mai unter den Hammer. Sie übertrifft mit einem Einstiegspreis von acht Millionen Franken sogar die Summe, die 2010 für ein Prestigeobjekt in der Nachbarschaft gefordert wurde.
Anwesen von Daniel Libeskind
Sieben Millionen Franken sollte der moderne Bau kosten, den kein geringerer als Daniel Libeskind ersonnen hat. Der US-amerikanische Architekt zeichnet sich unter anderem für die Bebauung des Ground Zero in New York und das jüdische Museum in Berlin verantwortlich.
Der stolze Einstiegspreis für die Villa in Orselina bleibt dennoch unter dem Marktwert: Dieses wurde auf 12,1 Millionen Franken geschätzt. Wer den Zuschlag bekommt, zeigt sich bei der öffentlichen Versteigerung am 8. Mai 2015, wenn der Hammer dreimal fällt.
(lur/me)