Der Tessiner Orthopädiekonzern Medacta konkretisiert seine bisher erst angedeuteten Börsenpläne. Der Börsengang soll nun im zweiten Quartal dieses Jahres über die Bühne gehen.
An die Börse gebracht werden lediglich sogenannte Secondary-Aktien, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Familie um den Gründer Alberto Siccardi will auch nach dem Börsengang an der SIX Swiss Exchange Mehrheitsaktionärin bleiben. Alberto Siccardi wird aus das Verwaltungsratspräsidium besetzen, die Mehrheit des Verwaltungsrates soll aber aus unabhängigen Mitgliedern bestehen.
Niederlassungen in zwölf Ländern
Medacta produziert mit zuletzt 930 Mitarbeitern orthopädische Implantate und Instrumente, die bei Hüft-, Knie-, Schulter- und Wirbelsäulen-Problemen zum Einsatz kommen. Es verfügt über Niederlassungen in zwölf Ländern, so in den USA, Australien, Japan und in verschiedenen Ländern Europas. Vertrieben werden die Produkt insgesamt in 20 Ländern. Im Geschäftsjahr 2018 erreichte Medacta einen Umsatz von 273 Millionen Euro. Und das Unternehmen ist am Wachsen: Das durchschnittliche Wachstum der vergangenen drei Jahre wird auf 14 Prozent beziffert.
Gut die Hälfte des Umsatzes werden mit Produkten für die Hüfte generiert und gut ein Drittel im Bereich Knie. Auf das Wirbelsäulen-Geschäft entfielen 2018 rund 7 Prozent und auf den Bereich Schulter und Sportmedizin 1 Prozent. Die Profitabilität von Medacta ist derweil hoch. So beläuft sich die Bruttomarge 2018 auf knapp 75 Prozent und die Betriebsgewinnmarge (EBITDA) auf 32 Prozent. Dabei seien Kosten für den Börsengang und Kosten im Zusammenhang mit Änderungen im Rechnungslegungsstandard bereits enthalten.
(reuters/mbü)