Der Schweizer Tennisstar hat seinen Heimatschein in den Bündner Bergen hinterlegt, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet. Ein neuer Eintrag im Handelsregister könnte laut der Zeitung ein Indiz dafür liefern, dass der akribische Planer seine Zukunft inmitten von Kühen und Bergen sieht, fernab von jeglichem Glamour. Demnach hat Federer seinen Heimatschein nicht mehr in Bäch SZ bei Wollerau, sondern in Valbella GR hinterlegt – dort, wo auch sein luxuriöses Ferienhaus steht.
Urs Häusermann, Präsident der Gemeinde Vaz/Obervaz bestätigt der «Schweiz am Sonntag»: «Roger Federer hat seinen zivilrechtlichen Wohnsitz vor einigen Monaten nach Valbella verlegt.» Ob der Tennis-Maestro die Steuererklärung aber weiterhin in Schwyz einreicht, ist unklar. Das würde Christoph Niederer, Steuerexperte bei der renommierten Basler Anwaltskanzlei Vischer, überraschen: «Dass jemand seinen steuerrechtlichen Wohnsitz an einem Ort behält, den Heimatschein aber anderswo hinterlegt, zum Beispiel im Feriendomizil, ist eher ungewöhnlich.»
Höhere Steuern
In den Bündner Bergen würden allerdings höhere Steuern anfallen. Laut Niederer beträgt die Steuerbelastung bei einem fiktiven, steuerbaren Einkommen von 1 Million Franken und einem Vermögen von 100 Millionen fast das Doppelte, verglichen mit Wollerau. Federer könnte dies locker verkraften. Laut dem Magazin «Forbes» kam er 2014/15 auf ein Einkommen von 58 Millionen Dollar, wovon er 87 Prozent durch Werbedeals generierte. Sein Vermögen beträgt je nach Schätzung zwischen 350 und 500 Millionen Dollar.
(dbe)